Plattenkritik

Adversary - Singularity

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Release Date: 04.02.2009
Datum Review: 09.02.2009

Adversary - Singularity

 

 

Singularity – Außergwöhnlichkeit, Beispiellosigkeit. Dieser Titel trifft den metaphorischen Nagel auf den Kopf und das ziemlich schmerzhaft, denn ADVERSARY sind beispiellos beispielhaft für einen Stil, der mittlerweile so durchgelutscht wurde, dass mir beim Hören mehr als nur ein weiterer Bandname durch den Kopf schießt.

„Singularity“ - das heißt wir haben hier alleine beim Schlagzeug die typische Herangehensweise: Erste Hälfte des Taktes schön Kick auf 1, 3 und 3u, dann kommen die 16el. Dann Stampfpart. Ich bin weit davon entfernt das als qualitativ minderwertig ab zu stempeln, aber es ist auch so innovativ wie KILLSWITCH ENGAGES letztes Album. Warum spielt jeder dritte Drummer immer denselben Scheißgroove? Wo sind Vinnie Paul, Keith Moon, Dave Lombardo und andere Kaliber?

Der Gesang beschränkt sich größtenteils auf ein Gekreische im Tenorbereich, ab und an ein paar Growls und dann war es das auch schon. Am schlimmsten jedoch ist der klare Gesang und das „melodische Rufen“, wie ich das jetzt mal nenne. Das hat mich schon bei Burton C. Bell gestört: Wenn man nicht singen kann, dann sollte man es einfach lassen! Es klingt schlichtweg nicht. Außerdem bedarf ein gutes Metalalbum keines klaren Gesanges, siehe UNEARTH oder LAMB OF GOD. Also, weglassen, wenn man zwar drei bis fünf Töne sicher intonieren kann, aber dafür kein Charisma in der Stimme hat.

Die Gitarren sind klasse, da sollte man sich das Instrumental „By Apathy Undone“ anhören- Allerdings geht mir das ewige Genudel in den immer wiederkehrenden Songstrukturen und Tonleitern auch auf den Keks. Schnell sind sie, sie können auch „gut abliefern“, aber bitte nicht in jedem Song und dann so ähnlich, dass ich denke ich bin immer noch im selben Song, obwohl ich schon zwei weiter bin. Repräsentativ für „Singularity“ sind der Titelsong und „Manifest Humility“ - hier bekommt man einen guten Eindruck über den gesamten Verlauf der Platte, die sich an modernem Metal, klassischem Death, sowie hier und da am Prog orientiert. Mein persönliches Highlight ist „Dying Art“, der Song hat einfach schöne Basslinien und auch der Gesang geht hier vollkommen klar und man versucht nicht nur durch zu schroten, sondern grooved einfach den Großteil des Songs. Also Fazit: Nettes Arrangement, gute Instrumentalisten, durchschnittlicher Sänger. Insgesamt klingen die Songs zu ähnlich. Oberer Durchschnitt.

Tracklist
1. Hedonist
2. The Grand Mistake
3. Singularity
4. In Vino Veritas
5. Manifest Huminity
6. By Apathy Undone
7. Ashes of Faith
8. Dying Art
9. The Romance of Lies
10. Wisdom in Regret

Autor

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Linc

Autoren Bio

Singer-Songwriter (LINC VAN JOHNSON & The Dusters) Singer (SUPERCHARGER) [DK] Vocal Coach seit 2011. Berufssänger/-musiker seit 2008. Studium Musik/Anglistik Bei ALLSCHOOLS seit 2006.