Plattenkritik

Age Of Ruin - The Tides Of Tragedy

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Release Date: 01.01.1970

Age Of Ruin - The Tides Of Tragedy

 

 

Anno 2004 scheint ja mittlerweile mehr und mehr zum Jahr des Metalcore Overkills zu werden, nichts desto trotz finden sich jede Menge feiner Produktionen in den Fluten der Belanglosigkeit wieder. AGE OF RUIN haben in ihrer 6jährigen Bandgeschichte schon gewaltig Staub aufgewirbelt und druckvoll, brutale Scheiben auf den Markt geschmissen, die mit durchschlagender Überzeugungskraft aufwarteten und zu Vergleichen mit DARKEST HOUR und KILLSWITCH ENGAGE führten. Nebst des Debüt Longplayers "Black Sands Of The Hourglass" im Jahre 2000 versorgte das Gespann aus Washington seine Fans kontinuierlich mit Eps und überzeugte mit Livepräsenz. Wie so häufig ereilt eine aufstrebende Band der Ritt auf dem Besetzungskarussell und bei AGE OF RUIN wird neben dem neuen Drummer Colin Kercz (Ex-HADDONFIELD), Ben Swan (Ex-SAMADHI) als neuer Shouter auf die Musiklandschaft losgelassen. Mit dem instrumentalen Intro "Dawn" wird der Zuhörer auf dem neusten Longplayer "The Tides Of Tragedy" stimmungsvoll auf den nahenden Untergang vorbereitet. Mit düsterem Riffing, schwerstem Schwedenkaliber und dem bewährten Einfluss von zeitgenössischem, brutalen Ami-Hardcore wird dann auch ein imposantes Bollwerk aufgebaut, das durch Swans Organ regelmäßig niedergerissen wird. Die zweifache Gitarrenbesetzung steht den Jungs gut und auch das tighte Drumming von Kercz kann über die auf diesem Longplayer zurückgelegte Distanz überzeugen. Klare Höhepunkte dieser Scheibe sind neben dem akustisch gehaltenem und doch druckvoll punktendem "Serengeti" das neu aufgenommene und neu produzierte Relikt "No Kiss Cuts As Deep" der "From Autumn Lanterns" EP. An anderer Stelle lahmen manche Tracks an dem häufig doch sehr monotonen Shouting von Swan, welches nur selten mit Variabilität glänzt. Die satten Doom Passagen heben das ganze an geeigneter Stelle wieder auf ein ausgezeichnetes Niveau. Lässt sich eigentlich nur zusammenfassen, dass "The Tides Of Tragedy" ein gutes Genrealbum darstellt, die absolute Bombe wird hiermit im Jahr des Metalcore Überflusses jedoch nicht gezündet.

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Torben

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ex. - Allschools Chef