Plattenkritik

Ajuna - Prisoners Of The Sun

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Release Date: 27.09.2013
Datum Review: 30.09.2013

Ajuna - Prisoners Of The Sun

 

 

Irgendwo zwischen norwegischer Kälte und nordamerikanischem Sludge-Doom haben sich AJUNA niedergelassen um den Hörer mit ihrem Debüt über den Haufen zu fahren. Von Ex-HATESPHERE-Fronter Jacon Bredahl (THE PSYCHE PROJECT, KOLDBORN) mit einer rauen Produktion vortrefflich in Szene gesetzt, lebt „Prisoners Of The Sun“ dabei vor allem von seiner klaustrophobischen Atmosphäre.

Getrieben von frostigen Melodien und dem Hang zu zermürbender Schwere braucht der Erstling der Dänen einige Durchläufe um sich festzusetzen. Zu undurchschaubar ist meist das Songwriting, zu unterschiedlich die benutzten Elemente. In gut 35 Minuten Spielzeit verlangt „Prisoners Of The Sun“ dem Hörer volle Konzentration ab. Wenn sich vertrackte Songs wie „Suntomb“ oder „Death“ dann aber erst einmal geöffnet haben, ziehen sie den Hörer mit hinab in ihre finsteren Tiefen – Erbauliche Momente sucht man vergebens. Etwas griffiger und einfacher zu durchdringen sind dahingegen „Tribute“ und „Winter“ am Anfang und Ende der Scheibe. Hier agieren AJUNA weitaus zielstrebiger und fokussieren sich allein auf Atmosphäre und Melodie.

Die breite Masse sprechen AJUNA nicht an, eher Liebhaber, die sich viel Zeit nehmen um Alben bis zum Grund zu durchleuchten. Diese bekommen von den Dänen eine ordentliche Aufgabe gestellt, die es zu bewältigen gilt. Wer sich aber auf das Werk einlässt, bekommt einen aufwühlenden Ritt, der zwar nicht direkt Spaß macht, jedoch intensiv ist und gute Musik bietet.

Tracklist:
01. Tribute
02. Medicin
03. Invisible Cut
04. Suntomb
05. Kaos
06. Death
07. Winter

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Manuel

Autoren Bio

Ich schreibe Artikel. Manchmal schlecht, manchmal gut, immer über seltsame Musik.