Plattenkritik

Avenged Sevenfold - Avenged Sevenfold

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Release Date: 26.10.2007
Datum Review: 22.11.2007

Avenged Sevenfold - Avenged Sevenfold

 

 

Ich bekenne mich. Ich bekenne mich dazu, bisher nie ein großer Anhänger der Band aus Orange County gewesen zu sein. Ich kann zwar behaupten, „Waking The Fallen“ und „City Of Evil“ als mein eigen zu nennen, aber so richtig überzeugen konnten mich diese Alben nicht. Das hat sich aber mit dieser selbst betitelten Scheibe geändert. Warum packen sie mich auf ihrem 4. Output? Ganz einfach, die 5 Spinner schreiben endlich Songs. Und zwar großartige Rocksongs. Mit ordentlich Druck zelebrieren die Jungs ihr Verständnis von moderner Musik, ohne Rücksicht auf Verluste. Dabei zeichnet die Band ein sicheres Gespür für stadiontaugliche Melodien und Weltklasse Refrains aus.
Ich höre die Kritiker schon schreien, die Band habe ihre Ecken und Kanten verloren. Stimmt aber nicht, diese sind nicht verloren, sondern nur geschliffen worden, so dass sie rund und weich dein Ohr besetzen. Und seid beruhigt, auch nach wie vor kann man die Band nicht so recht in irgendeine Schublade stecken, da sämtliche musikalische Ebenen von härterem Metal (ich finde „Avenged Sevenfold“ sogar insgesamt einen Deut härter als „City Of Evil“) bis hin zum Musical abgedeckt werden. Festzustellen ist allerdings, dass die letzten Core-Elemente in die Tonne geworfen wurden. In meinen Ohren ist das auch gut so, denn nun kann sich die Band einzig und allein darauf konzentrieren, die legitime Nachfolge von GUNS N´ROSES anzutreten. Für mich ist auf jeden Fall der Abstand zu dieser (ehemaligen) Ausnahmecombo nach diesem Album bis auf Sichtweite geschrumpft.
Hört euch bitte in Ruhe diese Gesangspassagen des Oberspinners Mr. Shadows an, genießt die Gitarrensoli eines Synyster Gates, achtet auf das Drumming von The Rev, und und und. Mit einer Monsterproduktion (aber nicht Monster, weil jedes Detail weggefressen wurde, sondern Monster, weil Andy Wallace der Band ein druckvolles, rohes und rotziges Soundgewand verpasst hat) ausgestattet, stellt dieses Album für mich das Highlight im massentauglichen Metal/Rock des Jahres 2007 bisher dar.
Und, Eines muss an dieser Stelle noch hinzugefügt werden, einen solchen Song wie „Almost Easy“, den muss man erst einmal schreiben. Punkt. Ich verneige mich!

1. Critical Acclaim
2. Almost Easy
3. Scream
4. Afterlife
5. Gunslinger
6. Unbound The Wild Ride
7. Brompton Cocktail
8. Lost
9. A Little Piece Of Heaven
10. Dear God

CD-TIP!

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Clement

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Ich fühle mich zu alt