Brendan Kelly bleibt Punk, "Keep Walkin' Pal" wird es auch nach aller Anstrengung nicht. Eher fummelt sich das Team "The Wandering Birds" durch quirlige Wavesounds, die Kelly's Stimme ungefaehr so gut stehen wie Domino's Pizza der Ehrenpreis fuer Kundenservice.
Der Nachfolger zu "I'd Rather Die Than Live Forever" ist vielleicht keine Alibiplatte, dennoch biegt der Grundtenor oftmals ohne zu blinken in eine schaebige Sackgasse ab. Nach duesterem, aber irgendwie KELLY-typischen Einstieg mit dem verkaterten Titelsong und dem darauffolgenden unabsichtlichen Partysong "Shitty Margarita" setzt "Huggz" irgendwie zu tief an. Der Song basiert auf nervigen Elektroschnipseln und ueberzeugt weder mit Melodie noch mit seinen Wischi-Waschi-Lyrics. "The Ballad Of Buffalo Bill" haette clever umarrangiert sicher auch THE LAWRENCE ARMS gestanden, ganz anders hingegen "The Lies" - hier fehlen der Ansatz und die Klasse, die KELLY sonst nicht nur grosszuegig in TLA, sondern auch in THE FALCON gestopft hat.
Wenig Spannung, dafuer hauptsaechlich klirrende Synthie-Kulissen liefern auch "Bottle And Tray" sowie "Black Cat Boy" und zeigen einerseits die Absicht des Projekts BRENDAN KELLY & THE WANDERING BIRDS auf - tropfen andererseits jedoch so schal von der Decke wie ein leerer Karton Muesliriegel. Spaetestens das kaputtgerauchte Doppel aus dem verstoerten "Up In Them Guts" und dem absolut ueberfluessigen BEACH BOYS-Fingerzeig "Boardin' USA!" stellen dann klar, dass man mit jeder noch so rohen THE LAWRENCE ARMS B-Seite besser und verlaesslicher feiern, trinken, trauern, lachen, leiden und philisophieren kann als mit dieser Alibiplatte, die eigentlich nie eine sein wollte.