Plattenkritik

Benighted - Carnivore Sublime

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Release Date: 14.02.2014
Datum Review: 15.02.2014

Benighted - Carnivore Sublime

 

 

Wenn Brutalität und Schizophrenie im Europäischen Extremmetal ihre musikalische Mitte finden, können eigentlich nur BENIGHTED dafür verantwortlich sein. Drei Jahre nach ihrem überragendem „Asylum Cave“ kehren die Franzosen mit ihrer bereits achten Schlachtplatte zurück und beweisen, dass ihnen in Sachen Todesgemetzel niemand etwas vor machen kann.

Nachdem das Blut getrocknet, die Narben verheilt und die Schäden der Verwüstung beseitigt wurden, melden sich BENIGHTED mit „Carnivore Sublime" zurück und holen zur nächsten Brutaloattacke aus. Getreu dem Motto „Never Change The Grinding Team“ haben BENIGHTED sich wieder in die deutschen Kohlekellerstudios begeben, um ihren nächsten Blutrausch auf Band zu prügeln. So kann sich der geneigte Splattermetaller entspannt zurück lehnen und die nächsten Tracks einfach wirken lassen. Denn weder klanglich, noch stilistisch haben die Franzosen großartige Experimente gewagt. „Carnivore Sublime" birgt genau die blutrünstige Mischung aus schwindelerregendem Grindcore und ultragroovigem Death Metal, die BENIGHTED im Laufe der Jahre in Perfektion erspielt haben. Neben technischen und abwechslungsreichen Leckerbissen die auf Seiten der Gitarren- und Drumfraktion in Highspeed Geschwindigkeiten herunter geprügelt werden, ist es natürlich auch Fronter Julian Truchan der mit seiner unmenschlichen Stimmvariabilität dem typischen BENIGHTED-Sound seine ganz eine Note verleiht. Eingefangen in einer glasklaren und druckvollen Produktion bekommt der Hörer auf den elf Songs Extremitäten zu hören, die nicht nur alles zerhacken, sondern dabei auch noch grandios unterhalten. Natürlich hat es sich das Quintett auch auf seinem neuen Langspieler nicht nehmen lassen, prominente Unterstützung ans Mikro zu holen. Neben CARNAL DECAY Grunzer Michael Kern konnte kein geringerer als der Schwarzmetalexperte und Rasierklingentester Niklas Kvarforth (SHINING) für den Song Spit ans Mikro gelotst werden.
Was „Carnivore Sublime“ vielleicht fehlt, sind die treibenden, melodischen Ausreißer, die den Vorgänger „Asylum Cave“ zu einem Überalbum gemacht haben. Wer aktuell jedoch eher zum Hackebeil als zum Sehzierbesteck greift, wird am neuen BENIGHTED Album nichts vermissen.

Trackliste:
1. X2Y
2. Noise
3. Experience Your Flesh
4. Slaughter/Suicide
5. Spit
6. Defiled Purity
7. Jekyll
8. Collection of Dead Portraits
9. Carnivore Sublime
10. Les Morsures de Cerbère
11. June and the Laconic Solstice

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Mulder

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