Plattenkritik

Black River - Black'n'Roll

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Info

Release Date: 02.02.2010
Datum Review: 08.08.2010

Black River - Black'n'Roll

 

 

Oh bitte, nicht wieder eine Platte, die Whiskey, Bars und Rock’n‘Roll unter einen Hut bringen will – hat die Welt nicht schon genug davon?! Und die Prädikate und Argumente für diese Platte scheinen auch nicht das erste Mal für ein Stück Musik gefallen zu sein. Also warum jetzt „Black’n‘Roll“ ganz im speziellen geliebt werden soll. Aber dann, hier: Ein kurzer Blick auf die Mitgliederliste lässt wieder aufhorchen. Wobei, hatten wir das nicht auch schon mal? Ein DIMMU-BORGIR-Mitglied, dass auf straighten Rock’n‘Roll macht (siehe Shagrath / CHROME DIVISION)?! Oder „Supergroups“ mit Typen, die eigentlich völlig andere Musik machen (z.B. KATATONIA-Mitglieder bei BLOODBATH)?! Wie dem auch sei: Nebst DIMMU-Drummer Daray finden sich im Lineup zusätzlich Mitglieder aus den Bands ROOTWATER, BEHEMOTH, VESANIA, SOULBURNERS und NEOLITHIC. Dass „Black“ im Namen von Band und Album scheint dabei eher sowas wie ein Verweis auf die Vergangenheit und Gegenwart der einzelnen Musiker zu sein, denn mit Black Metal hat „Black’n‘Roll“ nichts am Hut. Dafür eben mit angenehm melodischen Rock, der sich mal für Partys und Bars anbietet, mal aber auch diverse Emotionen aufwärmt. Taff erinnert dabei mit seiner rauen Stimme so sehr an Ex-SOIL- und den derzeitigen DROWNING-POOL-Sänger Ryan McCombs, dass man schon mehrmals auf den Namen in der Besetzungsliste schielen muss. Aber er harmoniert gut mit dem, was der Rest der Band macht – und ist einer der Gründe dafür, warum sich diese Platte aus dem Durchschnitt erhebt. Am besten an „Black’n‘Roll“ gefallen mir aber vor allem diese eben nicht ganz so rockigen, dafür aber mehr emotionalen Momente, welche beispielsweise Nummern wie „Young’n‘Drunk“ zu etwas ganz besonderen machen. Aber auch straightere Stücke wie „Too Far Away“ können vor allem dank eingängigen und äußerst gut gelungenen Refrains punkten. Somit ist „Black’n‘Roll“ letzten Endes doch weit mehr als nur whiskeygetränkter Durchschnitt. Nämlich ein Album, welches unter die Haut geht, locker und eingängig ist und aus bekannten viel macht.

01. Barf Bag
02. Isabel
03. Lucky In Hell
04. Black'n'Roll
05. Breaking the Wall
06. Jumping Queenny Flash
07. Too Far Away
08. Loaded Weapon
09. Morphine
10. Like a Bitch
11. Young'n'Drunk

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Olivier H.

Autoren Bio

"They said, Do you believe in life after death? I said I believe in life after birth" - Cursed