Plattenkritik

CARNAL FORGE - Gun To Mouth Salvation

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Info

Release Date: 25.01.2019
Datum Review: 23.01.2019

Tracklist

 

1. Parasites
2. Reforged
3. Aftermath
4. Endless War
5. Bound in Flames
6. King Chaos
7. The Order
8. Hellride
9. State of Pain
10. Sin Feast Paradise
11. The Stench

Band Mitglieder

 

Tommie Wahlberg - Vocals
Petri Kuusisto - Lead Guitar
Jari Kuusisto - Rhythm Guitar
Lars Lindén - Bass
Lawrence Dinamarca – Drums

CARNAL FORGE - Gun To Mouth Salvation

 

 

Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie ich 1998 aufgrund eines Reviews im Legacy-Vorgänger Deftone auf die Schweden von CARNAL FORGE aufmerksam gemacht wurde. Ich legte mir umgehend deren Debüt „Who's Gonna Burn“ (veröffentlich via Relapse Records) zu und wurde förmlich vom Opener und Titeltrack weggeblasen. So einen wilden, heftigen, aggressiven und bösartigen Thrash Metal habe ich damals lange nicht gehört. Nach wie vor halte ich das Album für eines der besten im todesbleigeschwängerten Thrash. Die Alben danach wussten ebenfalls zu überzeugen (hier müssen „Please... Die!“ (2001 über Century Media) und „Aren't You Dead Yet?“ (2004 ebenfalls Century Media)) genannt werden. Aber irgendwann stand die Band auf der Stelle und mit „Testify For My Victims“ aus dem Jahre 2007 (Candlelight) erschien ihr bis dato letztes Output. Zu Grabe getragen wurde CARNAL FORGE dann 2010.

Müßig, jetzt eine Diskussion anzustacheln, ob eine Reunion Sinn ergebe oder nicht. Ich zumindest habe mich tierisch über die Reanimation des Bandnamens gefreut. Da allerdings auch außer Bandgründer Jari Kuusisto kein Mitglied der ersten Stunde noch an Bord ist, erübrigt sich ein Für und Wieder eines Wiederaufkochens. Kommen wir also zum entscheidenden Faktor: Zur Musik:

Trotz einiger Lineup-Veränderungen sind CARNAL FORGE ihren Trademarks treu geblieben. Der Thrash Metal wurde genreübergreifend angereichert und die Riffs sitzen. Nach wie vor klingen die Schweden böse und wütend, neu Shouter Tommie Wahlberg macht auf seinem Einstand einen wirklich guten Job. Die Songs sind abwechslungsreich und meisten wird das Gaspedal durchgetreten. Trotz aller Vehemenz verliert das Quintett niemals die Übersicht und liefert homogen ab. Auch finden sich immer wieder auflockernde, hochmelodische Abschnitte auf „Gun To Mouth Salvation“ (was für ein Titel!), die ein wenig an AT THE GATES zu „Slaughter Of The Soul“ erinnern. Wenn dann noch zu einem Song wie „State Of Pain“ die Thrash-Peitsche ausgepackt wird, um SLAYER auf ihrer Abschiedstour die Leviten zu lesen, dann wird deutlich, warum gerade diese Band so schmerzlich vermisst wurde. Alles in allem eine lohnende Investition und ein fulminantes Comeback!

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Clement

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Ich fühle mich zu alt