Plattenkritik

Cradle Of Filth - The Manticore And Other Horrors

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Info

Release Date: 02.11.2012
Datum Review: 10.11.2012

Cradle Of Filth - The Manticore And Other Horrors

 

 

Knapp zwei Jahre hat es gedauert, bis CRADLE OF FILTH den Nachfolger ihres 2010 Albums „Darkly, Darkly, Venus Aversa“ in die Läden bringen. Im Gegensatz zu diesem liegt dem aktuellen Werk kein Konzept zu Grunde, sondern enthält eine Ansammlung von unabhängigen Geschichten.

„The Manticore And Other Horrors“ unterscheidet sich auch insofern vom Vorgänger-Album, dass die Lieder wesentlich riff-orientierter geschrieben sind und die Orchestrierung merklich in den Hintergrund rückt. Das gibt der Musik nicht nur einen leicht punkigen Anstrich, sondern den einzelnen Songs auch mehr Raum zur Entfaltung. Wer den letzten Alben der Briten Überladung vorgeworfen hat, bekommt hier also genau das, was er wollte. Durch diese Herangehensweise gewinnt man bei „The Manticore And Other Horrors“ - welches übrigens mit einem schrecklich belanglosen Cover-Artwork ausgestattet ist – den Eindruck, dass sich die Band an Fan-Lieblinge wie „Cruelty And The Beast“ oder „Midian“ orientiert hat – Ohne deren Stil jedoch 1:1 kopieren.
Das im Vorhinein ausgekoppelte „Frost On Her Pillow“ oder „Pallid Reflection“ überzeugen mit atmosphärischen Passagen und vor allem melodischen Einschüben, deren Inspiration klar bei Bands der NWOBHM liegt. Andere Songs wie „Huge Onyx Wings Behind Despair“ oder „For Your Vulgar Delectation“ erinnern von ihrer Rhythmik sogar an Hardcore-Punk – Einen Vergleich, den auch Bandkopf Dani Filth im Vorfeld des Albums brachte, als er auf den Sound der Platte angesprochen wurde.

Wenn man CRADLE OF FILTHs nunmehr zehnte Studioalbum in das Schaffen einordnen möchte, nimmt es beinahe den Platz eines Best-Ofs ein. Die vermutlich besten Elemente des bisherigen Wirkens werden kombiniert dargeboten. Dabei lassen es die Briten nie nach einem Sammelsurium an Versatzstücken wirken. „The Manticore And Other Horrors“ ist wohl das Album, was man einem Einsteiger am ehesten für den Zutritt in die Welt der Extrem-Metaller empfehlen würde,

Tracklist:

01. The Unveiling Of O
02. The Abhorrent
03. For Your Vulgar Delectation
04. Illicitus
05. Manticore
06. Frost On Her Pillow
07. Huge Onyx Wings Behind Despair
08. Pallid Reflection
09. Siding With The Titans
10. Succumb To This
11. Sinfonia
12. Death, The Great Adventure (deluxe edition digipak)
13. Nightmares Of An Ether Drinker (deluxe edition digipak)

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Manuel

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Ich schreibe Artikel. Manchmal schlecht, manchmal gut, immer über seltsame Musik.