Plattenkritik

DIE BLOCKFLÖTE DES TODES - Fifty Shades Of Earl Grey

Redaktions-Rating

Info

Release Date: 22.05.2015
Datum Review: 15.07.2015
Format: CD Vinyl Digital

Tracklist

 

1. Kleines Mädchen
2. Mango
3. Zeitung - Blockflöte Des Todes / Miu
4. Amanda Ziller
5. I Kissed A Boy
6. Mein Blog
7. Das Gras Auf Der Anderen Seite
8. Pi
9. Zucker Mutti
10. Wie's Im Bücherregal Steht
11. Katze / Computer
12. Freyas Schlaflied

DIE BLOCKFLÖTE DES TODES - Fifty Shades Of Earl Grey

 

 

Zum ersten Mal ist mir die BLOCKFLÖTE DES TODES beim Bundesvision Songcontest, vor mittlerweile 5 Jahren, beim Durchzappen durch das TV Programm, aufgefallen. Mit seinem Song „Fair Trade Koks“ machte er nicht nur auf die abartigen Preise, sowie teilweise üblen Bedingungen von Fair Trade Produkten aufmerksam, sondern legte die Belange von Fair Trade Kaffee, wunderbar auf Drogen um. Und so hatte ich noch Jahre später, immer mal wieder, einen Ohrwurm des Stückes.
Nun kommt mir die BLOCKFLÖTE DES TODES erstmals in Albumlänge vor die Augen. Nach „Legs and Drogs and Rock N Roll“, „Platte Macchiatto“, „Wenn Blicke flöten könnten“ und „Ich hab heute Ananas gegessen“ heißt das 5. Werk nun relativ schlicht „Fifty Shades Of Earl Grey“ und viel geändert hat sich (zum BuViSoCo) ehrlich gesagt nicht.

Matthias Schrei, der Mastermind hinter der Blockflöte, hat sein Potential vor allem beim Texten. Und darauf baut sich das komplette Album auf. Ernste Themen, gepaart mit lustigen Wortspielen, liebevoll verpackt. Mal lustiger, mal ernster, mal komplett im Klamauk angekommen, mal weiter davon entfernt. Matthias Schrei bedient beide Gebiete. Ernsthaftigkeit, genauso wie Komik. Zwischen OLLI SCHULZ und SPACEMAN SPIFF, wobei er sich doch um einiges näher am Stuhl von OLLI SCHULZ niedergelassen hat.
Mir gefällt dass die BLOCKFLÖTE DES TODES zwar durchaus Songs hat bei denen ein Kalauer nach dem anderen gerissen wird und ein Wortspiel an das Nächste gereiht wird, gleichzeitig jedoch auch Songs bietet bei denen es nur 2-3 Schmunzler gibt. Ein komplettes Witze-Album würde ich mir vielleicht mal einen Abend im Kabarett geben, danach jedoch im Schrank verstauben lassen. Die BLOCK FLÖTE DES TODES dagegen kann man sich ruhig öfters anhören. Zwar nimmt die Musik nicht unbedingt den Raum ein, den ein normales Singer-Songwriter-Album einnehmen würde, weil sie eher schlicht im Hintergrund das Gesungene untermalt, da jedoch die Texte die Musik erst lebendig werden lassen, ist dies gar nicht so schlimm. Ganz im Gegenteil, es passt und lenkt nicht vom Wesentlichen, nämlich den Texten, ab.

Die BLOCKFLÖTE DES TODES macht Musik zum Zurücklehnen mit Texten über Dinge die jeder kennt und sich, mit Sicherheit, schon einmal in einer ähnlichen Situation gedacht hat. Trotzdem wird „Fifty Shades of Earl Grey“ wahrscheinlich nicht so oft auf dem Plattenteller rotieren, als so manch andere Platte. Dafür ist der Witz beim fünften Mal einfach zu sehr ausgelaugt.

Autor

Bild Autor

Janik E.

Autoren Bio

Janik E. // 24 // love music. hate fascism.