Plattenkritik

Danzig - Deth Red Sabaoth

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Release Date: 25.06.2010
Datum Review: 15.07.2010

Danzig - Deth Red Sabaoth

 

 

Der gute Schinken-Glenn ist im Juni 55 Jahre alt geworden, als Geschenk für sich selbst veröffentlicht er eine neue DANZIG Folge. Als Mitbegründer der MISFITS und SAMHAIN ist der muskulöse kleine Große (oder große Kleine) ein Relikt legendärer Bands, auch mit DANZIG schrieb er Musikgeschichte. Allerdings floppten die letzten Alben, und mit 2 ehemaligen TYPE-O-Recken und PRONG-Sänger und -Gitarrist Tommy Victor wird ein neuer Versuch zum Aufwärmen von Kultstatus unternommen. Und zum Glück besinnt sich die Ausnahmestimme, die zwischen Elvis und Jim Morrison (THE DOORS) vibriert, bei "Deth Red Sabaoth" auf die Tugend der ersten Alben und lässt die Industrial-Anleihen unter dem Deckmantel der Verschwiegenheit ruhen. Auf dem neunten Album lässt sich tief in den 70er Jahren verwurzelter, düster melancholischer Rock finden, auch Bands, die als Vorreiter des Heavy Metals galten, finden ihren Weg auf das Album. So lässt sich auch folgerichtig ein puristischer, reduzierter, nostalgischer Sound finden, der wie eine Hintergrundbeschallung eines Vintage Pornos wirkt. "Deth Red Sabaoth" erklingt lässig und relaxt, mit "Pyre of Souls" hat der gute Glenni sogar einen ausufernden, sich stetig aufbäumenden Song erschaffen, der in eine ambitionierte Ecke geschoben werden kann. Trotz aller guten Ansätze können DANZIG abermals nicht darüber hinwegtäuschen, dass die einstige Klasse meilenwert entfernt bleibt und die "Mother" aller düsteren Rock Alben bereits geschrieben wurde.

Tracklist:
01. Hammer of the Gods
02. The Revengeful
03. Rebel Spirits
04. Black Candy
05. On a Wicked Night
06. Deth Red Moon
07. Ju Ju Bone
08. Night Star Hel
09. Pyre of Souls (Incanticle)
10. Pyre of Souls (Seasons of Pain)
11. Left Hand Rise Above

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Clement

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Ich fühle mich zu alt