Plattenkritik

Darkest Hour - The Eternal Return

Redaktions-Rating

Info

Release Date: 26.06.2009
Datum Review: 21.06.2009

Darkest Hour - The Eternal Return

 

 

Ihr Schafe, eure dunkelste Stunde hat erneut geschlagen. Begebt euch in Sicherheit, verbarrikadiert die Türen und Fenster und wartet auf Entwarnung. Dies ist kein gewöhnlicher Angriff, der "Feind" kämpft mit allen Mitteln. Sichere Quellen erzählen von brachailen und zugleich wütenden und unaufhaltsamen Angriffen auf die Gehörgänge. Daneben gibt es heimtückische Attacken in Form von Melodien, die einen sirenengleich in die Irre führen und ausgeklügelten Strukturen, wodurch die Gefahr vergessen wird und die Kinnlade willenlos nach unten klappt. Ja, DARKEST HOUR holen zum nächsten Schlag aus. Es hat ein Jahr gebraucht, aber sie sind stärker denn je. Nehmt euch in Acht.

Was sich auf den ersten Blick hochtrabend anhört, entspricht voll und ganz der Wahrheit."The Eternal Return" nennt sich das neue Machtwerk der Recken aus Washington und es schickt sich an, alles bisher erschienene in den Schatten zu stellen. Konnte die Band mit Alben wie "Hidden Hands Of A Sadist Nation", "Undoing Ruin" und auch "Deliver Us" eine konstant hohe Qualität halten, so wurde der Anspruch anno 2009 noch einmal in die Höhe geschraubt. Rausgekommen ist ein Bastard von Album, der einen so schnell nicht mehr loslässt. Immer noch setzen DARKEST HOUR auf extreme Geschwindigkeit und Aggressivität und der Wechsel zwischen kurzen Krachern und längeren Songs die in sich so melodisch sind und doch nichts an Boshaftigkeit verlieren. Zu nennen wären hier "Blessed Infection" und "No God" als besonders melodiöse Beispiele. Die Soli, die dem Hörer hier unter anderem geboten werden, sind schon etwas Besonderes. Aber es gibt sie auch, diese Songs, die beides verbinden, wie zum Beispiel "Bitter" oder "A Distorted Utopia". DARKEST HOUR machen auf "The Eternal Return" einfach nichts falsch, bieten immer genügend Abwechslung und halten den Bogen konstant angespannt. Eine letzte Woge entlädt sich in "Into The Grey", welcher sehr ruhig und gediegen beginnt und dann wieder völlig explodiert. Hier findet man auch den mit Abstand besten Song der Platte, der etwas langsamere Part in der Mitte des Songs ist in seiner Art schon mehr als bestechend. Aber auch das Gerüst des Tracks ist mehr als überzeugend, denn der Wechsel zwischen melodischen Parts und völligen Ausbrüchen funktioniert hier blendend.

DARKEST HOUR spielen sich auf "The Eternal Return" immer weiter in Ekstase und reißen den Hörer einfach mit. Man kann sich der Platte nicht entziehen, will und muss sie immer wieder hören. Sie macht einfach Spaß, sie bedrückt aber zugleich, da der bedrohliche Unterton aus Texten und Musik nie verschwindet. Es fällt einfach schwer, dieses Stück genauer zu beschrieben, man muss es schon selber gehört haben. Enttäuscht wird man hier auf keinen Fall und wie eingangs schon erwähnt hat die Band schon immer gute Alben geschrieben und es scheint, dass DARKEST HOUR einfach keine schlechte Platte auf den Markt bringen können. Bislang war "Undoing Ruin" mein Favorit, dies wurde hier eindrucksvoll geändert. Ganz ganz starke Scheibe und eine absolute Kaufempfehlung! Man kann nur hoffen, dass die dunkelste Stunde noch sehr oft schlägt!


Tracklist:

01. Devolution Of Flesh
02. Death Worship
03. The Tides
04. No God
05. Bitter
06. Blessed Infection
07. Transcendence
08. A Distorted Utopia
09. Black Sun
10. Into The Grey

Autor

Bild Autor

Alex G.

Autoren Bio

rien.