Plattenkritik

Darkest Hour - Undoing Ruin

Redaktions-Rating

Info

Release Date: 01.01.1970
Datum Review: 20.06.2005

Darkest Hour - Undoing Ruin

 

 

Das Darkest Hour gut sind sollte jedem nach den letzten drei Platten klar sein bzw. sollte man zumindest erahnen können welches Potential in der Band steckt. Nach einem sehr gutem Teaser Song war ich extrem gespannt, was die neue Platte zu bieten hat. Laut Infosheet lag hier ohne Zweifel die beste Metalcoreplatte des laufenden Jahres vor. Na dann mal Segel gesetzt und ab dafür. Mit einer gewissen Grundskepsis bekam die Platte also ihren ersten Testlauf und naja ich war nicht wirklich überzeugt da hier einfach nichts zünden wollte.

Kam man als Hörer an die vorherigen Platten doch relativ schnell ran, weil roher, dreckiger und direkter, viel es mir bei Undoing Ruin etwas schwerer da ich das Gefühl nicht los wurde, alles wäre sehr glatt, sauber ja fast klinisch und würde mich nicht berühren! Also ein zweites Mal auf Play gedrückt und dann war es soweit!!!! Die Zündschnur im Kopf ging an,das Faß explodierte und ein Feuerwerk wurde abgebrannt. Verdammt das was Darkest Hour auf dieser Platte bieten ist einfach soviel mehr ... mehr Herz, mehr Melodie, mehr Tiefe und vorallem mehr Sound. Bei Undoing Ruin stimmt wirklich von hinten bis vorne alles was eine qualtitiv hochwertige Platte ausmacht. Das fängt bei den extrem guten und progressiven Arrangements der Songs an, die zuweilen fast schon Paradise Lost zu "Draconian Times" mäßig daher kommen, geht über den dreckigen aber
facettenreichen und druckvollen Gesang, der sonst für mich immer eher die
Schwachstelle der Band war und hört beim klaren aber sehr transparente Sound auf, der irgendwie sauber und klar ist aber somit die spielerischen Fähigkeiten der Seitenfraktion extrem gut hervorhebt und der nicht enden wollende Menge an herzzerreissenden Melodien volle Geltung verschafft. Man merkt das Darkest Hour viel Herzblut und Zeit investiert haben um dieses Machwerk zu kredenzen und für mich hat es sich mehr als gelohnt. Anspieltips "Convalescence","These Fevered Times" und "District Divided". Bleibt nur noch zu sagen "Der König ist Tod lang lebe der König".


Björn: 09/10
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Was soll man denken, wenn eine Platte als „die Beste ihres Genres in den letzten Jahren“ rumgereicht wird? Also bei mir stellt sich sofort eine ziemliche Skepsis ein. Doch dies hält sich in den Grenzen, wenn es sich bei der Band um jedermanns Liebling Darkest Hour handelt. Die Band wusste schon früh die vielleicht beste Symbiose zwischen Metal und Hardcore hervorzubringen. Und nun ist es soweit der Nachfolger vom 2003er Album „Hidden Hands of a Sadist Nation“ ist via Victory auf dem Markt. Und sah man auf den früheren Veröffentlichungen eher den guten Willen und den richtigen Weg, es fehlte einfach stark an Abwechslung, so zeigte man uns schnell, dass Darkest Hour es verstanden haben mit den Veröffentlichungen zu wachsen. So klang Darkest Hour schnell nach perfektem Schweden-Death.

Nun Anno 2005 erwartete ich auf jeden Fall erst mal keine Steigerung, doch die Jungs haben mich eines besseren Belehrt! Die werden echt mit jeder Platte anscheinend besser. Man nehme wieder In Flames und At the Gates, schreibe die Songs mit einer wenig Hardcore-Attitüde im Blut und fertig ist „Undoing Ruin“. Ein wirklich bombastisches (melodisches) Metalfeuerwerk, was einem da entgegenkommt. Die Gitarrenarbeit ist äußerst gelungen und sorgt immer wieder für diese schönen Melodien, die einem nicht aus dem Kopf wollen. Ein Drummer, der anscheinend mit Drumpedalen an den Füßen laufen gelernt hat und ein Sänger, der sich die Atemwege aus dem Körper brüllt und stark dazu beiträgt, dass man den Hardcore-Faktor mitbekommt. Die Instrumente auf jeden Fall müssen aus skandinavischem Holz gefertig worden sein, denn jeder nur annähernd Schweden-Death mag, wird diese Platte verschlingen.
Man darf keine musikalische Revolution erwarten, sondern „einfach nur“ ein sehr gutes Album. Die häufiger angesprochenen Gesangseinlagen, die wohl auf diesem Longplayer Premiere haben dürften, sind genau in der richtigen Portionierung, zumal sie nicht mit den „Pop-Einlagen“ der neuen As I Lay Dying zu vergleichen sind. Wer Metalcore mit weniger Core als Schweden-Metal mag ist hier genau richtig!

Christian: 8/10

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