Plattenkritik

Days In Grief - Behind The Curtain Of A Modern Tomorrow

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Release Date: 01.01.1970
Datum Review: 17.06.2005

Days In Grief - Behind The Curtain Of A Modern Tomorrow

 

 

Nur ein knappes Jahr nach ihrem Debüt Longplayer „Portrait of Beauty“ halte ich das Nachfolgewerk mit dem etwas lang geratenen Titel „Behind The Curtain Of A Modern Tomorrow“ in meinen Händen. Die vier Kölner von DAYS IN GRIEF müssen wahrlich Workaholics sein, dass sie neben dem ausgiebigen Rumgetoure mit diversen Bands von THE OFFSPRING bis POISON THE WELL noch die Zeit gefunden haben, neue Songs zu schreiben und 13 davon für die aktuelle Scheibe einzuspielen.

In der Tat ist das Biz äußerst schnelllebig geworden und nur tief in der Szene verwurzelte Bands können es sich noch leisten, über Jahre an einem neuen Album zu arbeiten. Der Rest hat gefälligst Output zu erzeugen denn tausende, ebenfalls gut klingende Bands lechzen nach der Chance für ihren Durchbruch. DAYS IN GRIEF haben sich jedenfalls mit ihrem Debüt Album gut ins Gespräch gebracht und das jüngster erschienene Re-Release, welches vom Vertriebsdeal mit Roadrunner profitieren sollte schmückte ein schöner Sticker mit der Aufschrift „Visions empfiehlt“.

Bereits auf dem „Eastpak Pro Punkrocker #4“ konnte man mit „Don't Run With The Pack“ die aktuelle Marschrute der Kölner raushören, die sich nicht in eine andere Richtung bewegte sondern vielmehr den Ansatz des Debütalbums verfeinern. Es gibt also weiterhin dicke Metal-Riffs gepaart mit ordentlichem Punkrock und bissigem Hardcore auf die Ohren. Charakteristischstes und herausstellendes Element bleiben einmal mehr die hohen Vocals von Frontmann Jörg Ahrens, die klar an Ausdruckskraft gewonnen haben und die eigene Klangfarbe mit Genuss auskosten. Mit Moshparts sparen DAYS IN GRIEF immer noch, wenn jedoch die richtige Zeit gekommen ist, dann knallen sie einem umso mehr um die Ohren. Hier wird absolut vielseitiger Metalcore (wenn man es denn so nennen möchte) geboten, der nicht den derzeit modischen Mosh-Ansatz wählt sondern mit punkigen Elementen nach vorne geht. Lyrisch haben die Kölner immer noch einiges zu sagen und Songtitel wie „Economic Tyranny“ oder „Jihad“ sprechen hier bereits für sich. Bleibt nur noch festzuhalten, dass das Eat The Beat Zugpferd ein weiteres Mal ein erstklassiges Album abgeliefert hat, welches Band und Genrefans begeistern sollte.

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Torben

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ex. - Allschools Chef