Plattenkritik

December Flower - „When All Life Ends…"

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Info

Release Date: 02.12.2011
Datum Review: 29.11.2011

December Flower - „When All Life Ends…"

 

 

Irgendwie schließen sich der Death Metal und das Wort „melodisch“ gegenseitig aus. Dennoch gibt es keinen Monat, indem nicht dutzende von neuen Melodic Death Metal Releases auf den Markt schwemmen. Das Debüt von DECEMBER FLOWER ist in diese Kategorie einzuordnen und die deutsche Band versucht erst gar nicht, eine eigene, nach Individualität riechende Note zu finden. Das Cover ist DISSECTION, der Bandname ist IN FLAMES, der Titel ist UNLEASHED (ok, ok, „Where No Life Dwells“ klingt ein wenig anders…) und das Debüt schmeckt wie alle eben genannten und sonstigen vor allem schwedischen Szeneurgesteine zusammen. Ein Intro an erster Stelle, an sechster Position ein Zwischenspiel und hinten thront das Outro. Die Produktion ist vertonte klirrende Melancholie inklusive Black Metal’scher Kälte, anstatt Soli gibt es die doppelte Lead und Double Bass, eine sehr eng gesteckte Grenze des musikalischen Pfades wird Riff betont und äußerst Blast geschwängert bemetaled, -deathed, -blacked und -thrashed.

“Alles „gähn“ oder was?“

An erster Stelle steht die Spielfreude! Diese trägt „When All Life Ends…" und für ein Debüt ist dieses Langeisen (das Album kommt neben der CD-Pressung auch als Limited Edition, 180g black vinyl, Limited Edition of just 100 copies in BLACK & CLEAR MARBLED Vinyl und Limited Edition of just 100 copies in BLUE Vinyl!) ein großes Stück deutscher Death Metal Kultur. Ein harscher Sänger treibt die Songs voran, ein gnadenlos gutes Riffing ersetzt das nächste. Gerade die immer wieder herunter geprügelten Abfahrten machen das Album sehr aggressiv, selten konnte Düsterheit, klirrende Kälte und das Todesgenre so homogen miteinander vermengt werden. Mit „Life Ends“ und „Despise Your Life“ finden sich hinten raus auch noch einige Hits an Stellen, wo andere bereits ihr Pulver verschossen haben. Insgesamt ist die Hitdichte im Gepäck von DECEMBER FLOWER äußerst hoch, daher steht trotz Kopierfreudigkeit die Freude über ein sehr gutes, weil den Melodic Death Metal fühlendes Album deutlich im Vordergrund.

Tracklist:
1. Invasion (intro)
2. The Apprentice
3. Your Darkest Path
4. As Darkness Reigns
5. Aeon
6. Dying Sun (instrumental)
7. Life Ends
8. Despise Your Life
9. Lost In Twilight
10. And Blood Has To Be Shed
11. The Fountain (outro)

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Clement

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Ich fühle mich zu alt