Plattenkritik

Destinity - The Inside

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Release Date: 28.04.2008
Datum Review: 12.04.2008

Destinity - The Inside

 

 

DESTINITY haben jüngst einen Vertrag mit Lifeforce Records abgeschlossen, um ihr bereits am 18. März in Frankreich erschienenes Album "The Inside" einem breiteren Publikum zugänglich machen zu können. Und wenn man sich das Album so anhört, einmal, zweimal, stellt man fest, dass es so schnell die Anlage und auch die Gehrinwendungen nicht mehr verlassen will. Dabei haben die Franzosen in unseren Breitengraden kaum Resonanzen erzielen können, obwohl sie bereits seit 1996 aktiv sind und mehrere Alben veröffentlicht haben. Das wird sich jetzt hoffentlich mit "The Inside" und Lifeforce im Rücken ändern, denn hier befindet sich ein Diamant unter den zurzeit stark gehypten Melodic Death Bands. Aber was machen die Franzosen anders als anderen Bands. Nun, mal abgesehen von der Herkunft (Frankreich stand schon immer für die etwas anderen Metalbands) vereinen sie in "The Inside" perfekt Melodie, Härte und Bombast, garniert mit allerlei nie aufdringlichen Synthiespielereien. Nicht jedermanns Geschmackssache dürften die choralen Passagen sein, die aber wie die übrigen Zutaten perfekt in den Gesamtsound integriert wurden. Apropos Sound, für den war Jacob Hansen verantwortlich und über den Mann und dessen Arbeit noch viele Worte zu verlieren hieße Eulen nach Athen zu tragen. Shouter Mick gehört auch zu den besten seiner Zunft, gerade die Growls sind derbe tief, aber immer nachvollziehbar. Die restliche Band agiert in Regionen (bitte die Gitarrensoli anchecken), an die normal sterbliche Musiker nicht ansatzweise heranreichen. Bei aller Liebe zum Detail und zu der teils sehr komplexen wie leicht progressiven Vorgehensweise stehen die Songs und die Heaviness (immer wieder Blastparts und knüppelnder Thrash) im Vordergrund, so dass Liebhaber sowohl extremer wie gemilderter Bands dieses Album unbedingt antesten sollten.

Wer etwas mit THERION (chorale Elemente), WINDS OF PLAGUE (Verbindung der diversen Stile und Synthipassagen), MORBID ANGEL (Progressivität und Gitarrenarbeit) und schnellen Thrashbands anfangen kann, muss sich DESTINITY zulegen. Pflichtkauf!

Tracklist:
01. My senseless theory
02. Murder within
03. Thing I will never feel
04. Still remember
05. A thousand falling skies
06. Inhuman corrosive report
07. Ready to leave
08. Enemy process
09. Escaping reality
10. The inside

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Clement

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Ich fühle mich zu alt