Plattenkritik

ENSLAVED - Roadburn Live

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Info

Release Date: 19.05.2017
Datum Review: 23.06.2017
Format: CD Vinyl Digital

Tracklist

 

01. Building With Fire
02. Death In The Eyes Of Dawn
03. In Times
04. Daylight
05. Convoys To Nothingness
06. As Fire Swept Clean The Earth
07. Isa
08. Immigrant Song

Band Mitglieder

 

Ivar Bjørnson - Gitarre
Grutle Kjellson - Gesang, Bass
Arve Isdal - Gitarre
Cato Bekkevold - Schlagzeug
Herbrand Larsen - Keyboard

ENSLAVED - Roadburn Live

 

 

Die ewige Diskussion – Sind Live-Alben tatsächlich notwendig? Klar, einige legendäre wurden in der Vergangenheit bereits aufgezeichnet, die stilprägenden Veröffentlichungen aus dieser Richtung liegen jedoch schon Jahrzehnte zurück. Nun wagen sich auch ENSLAVED an solch ein Werk. Das erste Mal wie die Plattenfirma schreibt – nicht ganz korrekt, gab es in der „Vertebrae“-Box bereits eine Disk mit den Aufnahmen auf dem Rock Hard Festival.

Aufgenommen haben die Norweger ihr offizielles Live-Debüt – wer hätte es gedacht – auf dem Roadburn Festival 2015. Gespielt haben ENSLAVED an diesem Abend hauptsächlich Songs ihrer letzten beiden Alben „RIITIIR“ und „In Times“. Macht nichts, zählt das Material auf diesen zum stärksten, das die Band komponiert hat. Ältester (eigener) Song ist „Convoys to nothingness“ vom 2001-Langspieler „Monumension“. Daneben covert man zum Abschluss noch „Immigrant song“ von Led Zeppelin, diese Nummer ist natürlich wesentlich älter, als jeder andere aufgeführte Track. „Death in the eyes of dawn“ oder „As fire swept clean the earth“ sind dabei in ihrer Studio-Aufnahme schon stark, gewinnen in ihrer Live-Variante noch etwas mehr an Tiefe und Atmosphäre. 

Einziger Wermutstropfen auf „Roadburn Live“ ist der Mix, der teilweise etwas unausgeglichen wirkt und Grutles Gesangsspuren etwas zu kurz kommen. Andererseits kann man hier natürlich argumentieren, dass nichts nachträglich aufgehübscht wurde – Was hier und da schonmal vorgekommen sein soll. 

Wer also einen Überblick über die aktuelle Phase der Band haben möchte und die leichte Defizite in Sachen Sound in Kauf nimmt, der kann bekommt „Roadburn Live“ ein ordentliches Live-Dokument geboten. Wer 2015 zugegen war, wird sich das Album sowieso in den Schrank stellen wollen. Dennoch ist diese Veröffentlichung sicher kein "Must have" und wird auch Erzeugnisse dieser Art nicht auf das nächste Level hieven.

 

Autor

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Manuel

Autoren Bio

Ich schreibe Artikel. Manchmal schlecht, manchmal gut, immer über seltsame Musik.