Plattenkritik

End Begins - One Step Forward, A Lifetime Back

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Release Date: 02.03.2011
Datum Review: 25.07.2011

End Begins - One Step Forward, A Lifetime Back

 

 

Was liegt zwischen Salpakankaan teollisuusalue und Sydänkangas? Richtig: Lathi. Mit gerade mal gut 100.000 Einwohner trotzdem in den Top 10 der größten Städte Finnlands, ist Lathi nicht nur zu Hause des hiesigen Rundfunkmuseums, sondern auch der metallisch-brachialen Hardcoreband END BEGINS. Timo, Ville, Jaako und Co. meinen: „One Step Forward, A Lifetime Back“. Klingt düster, dunkel und ernst? Im Zweifel ist sicher Finnland Schuld.

Der grimmige Boxer sollte lieber nach Angriff als nach Verteidigung aussehen, denn der Soundtrack für Runde 1 ist mit „Anger Management“ durchaus passend betitelt. Ein wummernder und moshiger Einstieg schafft kurz etwas Platz, dann grunzen und brettern END BEGINS rücksichtslos auf die Zwölf. „Empty Bottle“ und „Bear Witness“ lauern mit melodischen Gitarren, die sich neben gewitternder Bassdrum und dumpf röhrenden Vocals wiederfinden. „Angel Heart“ findet den moshig-hängenden Rhythmus, der instrumental manchmal an TERROR denken lässt, „Prove Me Wrong“ hingegen erklärt sich durch old schooliges Knüppelschlagzeug und klare Breaks.

Mit schwerlastigem, mal prolligem Organ strecken END BEGINS Zweifel und Wut zu Boden, „One Step Forward, A Lifetime Back“ bleibt jedoch stets dynamisch und rollt dauerhaft genauso, wie es am Ende von „Bullet“ in einem hackenden Breakdown versinkt. Finnland mal mehr auf „Core“ als auf „Metal“, END BEGINS könnten in dieser Liga zu einem soliden Aushängeschild werden, dessen Material gerne etwas ausführlicher erklärt werden darf, sich aber auf keinen Fall für einen dunklen Boxclub am Stadtrand aufheben muss.

Trackliste:

01. Anger Management
02. Scapegoat
03. Empty Bottle
04. Curse Of Indecision
05. Angel Heart
06. Bear Witness
07. Prove Me Wrong
08. In Chains
09. Bullet
10. Yellow Tape Cut

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Moppi

Autoren Bio

Alt, langweilig, tierlieb.