EPITOME OF FRAIL aus dem im Info so nett bezeichneten „Schwöbeländle“ veröffentlichen mit „Society“ ihren ersten offiziellen Longplayer. Und auf dem mischt das 2001 gegründete Quintett so ziemlich alles, worauf sie gerade Bock haben.
Das bedeutet im Falle von EPITOME OF FRAIL METAL CORE mit starkem DEATH METAL Einschlag, wobei die Mischung keineswegs nach der nächsten DEATH CORE Ausschlachtung schreit.
Die Tracks auf „Society“ erinnern vom Stil her eher an frühe BLACK DAHLIA MURDER und die Debützeiten von NEAERA. Schnelle metallische Gitarren, die auch nicht vor hymnischen Melodiebögen zurückschrecken, Double Bass- und Blast Beat geladenes Drumming und ein Sänger der im typischen Wechselgesang agiert. Handwerklich gut und sicherlich mit Leidenschaft vor getragen.
Aber, angefangen vom träumerisch und harmonievoll inszenierten Intro von Olafur Arnalds (HEAVEN SHALL BURN/ „Antigone“), nach dem der Grundsound des Albums qualitativ deutlich in die Knie geht, ist das dicke Problem von „Society“ schlicht und einfach die mangelnde Innovation. Das Fehlen einer eigenen Note. Auch wenn EPITOME OF FRAIL ihre Songs mit einer überzeugenden, metallischen Härte vortragen, begibt man sich vergebens auf die Suche nach mitreißenden und prägenden Momenten. Abgesehen vom deplatzierten elektronischen Interlude „Indiction“, bietet kein Song noch irgendetwas, das man nicht schon unzählige Male in gleicher Form gehört hätte.
Selbstverständlich kann niemand das Rad neu erfinden. Und auch, wenn EPITOME OF FRAIL all das in ihre Musik mit einfließen lassen, worauf sie gerade Bock haben, sollte man doch grundsätzlich als Musiker darauf bedacht sein, dem ganzen sein eigenes Gesicht zu verleihen.
Trackliste:
1. Intro
2. This Is Not Humanity
3. Love´s Song Dead
4. Father
5. Indiction
6. No Answer
7. Desire Of A Cursed Soul
8. Buried Memories
9. Society
