Plattenkritik

Equilibrium - Turis Fratyr

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Release Date: 01.01.1970
Datum Review: 12.06.2005

Equilibrium - Turis Fratyr

 

 

Zielgruppenfindung: Seid ihr auch in die Knie gesunken, als ihr Moonsorrow's "Voimasta Ja Kunniasta" das erste mal gehört und erlebt habt? Dachtet ihr beim ersten Kontakt mit der "Valdr Galga" von Thyrfing auch, dass ihr genau an der Regenbogenbrücke steht? Wolltet ihr euch beim Hören der ersten Ensiferum auch anmalen und wie ein Krieger und im Wald tanzen?

Ihr steht auch auf die epischen Machwerke von Urvater Quorthon? (Rest in Peace!) Falls ja, willkommen in der Welt von Equilibrium. Die Newcomer aus Bayern servieren das volle Nordland-Menü. Epische Schlachthymnen mit bombastischen Arrangements, erhabene Synthesizer-Mauern, wilde Raserei und getragene Mächtigkeit. Nach dem kurzen Intro "Turis Fratyr" erschallt mit "Wingthors Hammer" der erste Paukenschlag, gefolgt von ebenso ur-nordischen Werken wie "Der Sturm", "Nordheim", "Unter der Eiche", "Shingo Murata" und dem überlangen und überragenden "Tote Heldensagen". Zur Abwechslung tragen einerseits das partytaugliche "Met" bei, "Heimdalls Ruf" und "Wald der Freiheit" sind gänsehautmäßige Keyboard-Instrumentals, die den Charakter erhabener Filmmusik besitzen. Also sitzt man als Hörer da, vermag zu denken irgendwo weit im norden auf die See zu schauen, die selbstgedrehte Kippe in der linken und ein Fläschchen Met in der rechten Hand, diese Musik zu hören und einfach den Norden zu erleben. Sowohl lyrisch als auch musikalisch ist das Equilibrium-Debut eine majestätische Ode zugunsten längst entschwundener Zeiten, tief im Nebel, doch gar final, erhabend, mächtig und mitreissen. Kurzum: Die beste Viking/Pagan-Metal Scheibe seit ganz langem.

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Moritz

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