Plattenkritik

Eskimo Callboy - Eskimo Callboy

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Info

Release Date: 30.11.2010
Datum Review: 31.01.2011

Eskimo Callboy - Eskimo Callboy

 

 

Aua, aua – diese Farben! Und wie liest sich das Schicksal des räudigen Eisbären, der die Vorderseite der ESKIMO CALLBOY EP schmückt? Ist er nur der Pimp? Ist er selber leidenschaftlicher Anbieter käuflicher Liebe? Oder soll er mit seiner furchteinflößenden Goldkette diese 6 modeverseuchten Metalkinder züchtigen?

Auszug aus dem Cover: „Pussies Take Off All Your Clothes, Moustache Party Like a G!“ Dabei scheinen diese niedlichen Brüllemonster selber noch gar keine Gesichtsbehaarung erfahren zu haben – kommt doch oft mit dieser auch die Erkenntnis im Leben, wie gesellschaftliche Werte zwischen Geschlechtern und Alltag zu vereinbaren sind. Oder folgt das heute erst mit 17? Egal, Doublebass und Gameboy-Sound, kreischen/grunzen/kreischen/grunzen. Alter Hut, aber hier mit Hirn: „Suck Fuck Suck Boobies“ heißt es bei „Antichrist Sex Pornstyle“. Die Typen haben also was zu sagen, vorsicht!
Der metallastige Sound schlägt mal Richtung Hardcore, mal Richtung Pop und bietet neben ein paar Lachern nicht viel, was die Musikwelt kreativ oder produktiv berühren dürfte. Wer Mitte/Ende der Neunziger für süßen Emosound ausgelacht wurde, der teilt als heute Jugendlicher scheinbar das Leid dieser Neonleggingsgeneration: Hard und laut, aber immer Party und Spaß. Wer wahrhaftig noch eine weitere Erläuterung zu Songs wie „Monsieur Moustache Vs. Clitcat“ oder „Hey Mrs. Dramaqueen“ fordert, kann mich gerne anrufen. Auch nachts. Dafür verschone ich Euch mit weiteren Textauszügen, Bandfotos oder gar Danksagungen aus dem Coversheet. Und dass ihr mir alle Vegetarier werdet und mir versprecht, auf dem Eisbärenstrich stets gewissenhaft und menschlich zu handeln!

Tracklist:

1. Intro
2. Monsieur Moustache Vs. Clitcat
3. Antichrist Sex Pornstyle
4. Hey Mrs. Dramaqueen
5. Prom Night
6. Outro

Autor

Bild Autor

Moppi

Autoren Bio

Alt, langweilig, tierlieb.