Plattenkritik

Evocation - Illusions Of Grandeur

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Release Date: 21.09.2012
Datum Review: 18.09.2012

Evocation - Illusions Of Grandeur

 

 

EVOCATION gehen ihren Weg konsequent weiter. Nachdem man vor gut einem Monat eine Sammlung alter Demo-Aufnahmen herausgekramt und unter das Volk gebracht hatte, steht nun mit „Illusions Of Grandeur“ das nächste vollwertige Release der Schweden an.

Weiterentwicklung im Death-Metal-Bereich ist schwer, ohne genrefremde Elemente mit einzubeziehen. Dies tun EVOCATION noch immer nicht. Trotzdem haben sie ihren Sound weiter voran gebracht. Im Gegensatz zu „Apokalyptic“ stehen dieses Mal die Riffs und Melodien klar im Vordergrund. Dabei steuern EVOCATION oft direkt in Richtung AMON AMARTH und deren fast „poppige“ Death-Metal-Ausrichtung – Auch wenn EVOCATIONs Songs wesentlich rauer sind als die der Genre-Könige. „Divide And Conquer“ oder „Metus Odium“ sind dafür die perfekten Beispiele. Midtempo-Stampfer, die so ähnlich auch aus der Feder der Vorzeige-Wikinger stammen könnten. Übel nehmen kann man diese stilistische Ähnlichkeit EVOCATION jedoch nicht – Wenn man sich im melodischen Death-Metal Umfeld bewegt, kommt man um AMON AMARTH wohl kaum herum.
Vielleicht wollte man es aber mit dieser musikalischen Ausrichtung auch dem Gastsänger etwas einfacher machen. Gaben sich auf den Vorgängern schon Anders Björler und Dan Swanö die Klinke in die Hand, ist es bei „Illusions Of Grandeur“ Johan Hegg, eben jener AMON AMARTH, der EVOCATION bei „Into Submission“ seine Stimme leiht.
Egal ob im Fahrwasser der Wikinger oder nicht, EVOCATION spielen exzellenten Death Metal, der zwischen Göteborger („Crimson Skies“) und Stockholmer („Well Of Despair“) Schule munter hin und her schwankt.
Abgerundet wir die Death-Metal-Vollbedienung durch eine hervorragende Produktion von Roberto Laghi (In Flames). Sie gibt den Instrumenten den nötigen Druck, lässt die Melodien jedoch nie aus den Augen und schafft so eine perfekte Balance.

Am Ende bleibt ein gutes Death-Metal-Album. Massstäbe setzt es keine – Das hat in diesem Genre aber schon lange niemand mehr gemacht. Wer auf melodischen Schwedentod steht, der wird mit diesem Album voll bedient.

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Manuel

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Ich schreibe Artikel. Manchmal schlecht, manchmal gut, immer über seltsame Musik.