Plattenkritik

Filter - Anthems For The Damned

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Release Date: 06.06.2008
Datum Review: 01.07.2008

Filter - Anthems For The Damned

 

 

Der ehemalige Reznor Padawan und Rock-Patriot Richard Patrick hat FILTER wieder zum Leben erweckt und bei der Gelegenheit gleich das kompletten Ensemble ausgetauscht. Hat man sie denn wirklich vermisst in den letzten fünf Jahren? Selbst wenn dem so ist, dürfte, und das darf an dieser Stelle durchaus vorweg genommen werden, die Einfallslosigkeit von "Anthems For The Damned" selbst dem treuesten Fan die innige Beziehung zu FILTER in eine Handfeste Krise schicken.

Doch zunächst scheinen Reha und "Hiatus" den FILTER Frontmann zunächst erstmal die Augen geöffnet zu haben. Es ist einiges im argen mit dem amerikanischen Status Quo und insbesondere den Irakkrieg hält Richard Patrick für kritikwürdig. Ein Brief eines Fans, der eingezogen wurde und im Irakkrieg starb gilt als anerkannter Anlass für die Läuterung die sich allenfalls im dramaturgisch umgesetzten Artwork wiederspiegelt. Denn musikalisch sind FILTER keinesfalls aufgebracht oder bissig sondern haben den Weg der Schmusekatze gewählt und üben sich im alternativen Kuschel(pop)rock. Die Zeiten des Industrial Rock liegen in weiter Ferne mit "Anthems For The Damned" steht unausgereifter Pathos und der vermeintliche Charterfolg in großen Lettern auf der Agenda. Ob der gute Herr Patrick sich hiermit einen Gefallen getan hat, wagt der Rezensent an dieser Stelle mal anmaßend zu bestreiten. Ganz sicher ist: Ein erfolgreiches Comeback sieht ganz bestimmt anders aus.

Tracks:
1. Soldiers of Misfortune - 4:25
2. What's Next - 3:34
3. The Wake - 3:56
4. Cold (Anthem for the Damned) - 3:45
5. Hatred Is Contagious - 4:25
6. Lie After Lie - 3:45
7. Kill the Day - 3:31
8. The Take - 3:16
9. I Keep Flowers Around - 4:27
10. In Dreams - 3:51
11. Only You - 4:40
12. Can Stop This - 5:55



Autor

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Torben

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ex. - Allschools Chef