Plattenkritik

Fuck You And Die - Veni Vici

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Release Date: 26.03.2010
Datum Review: 28.03.2010

Fuck You And Die - Veni Vici

 

 

FUCK YOU AND DIE sind noch auf der Suche nach einem Label und schießen ihren Einstand „Veni Vici“ als Eigenproduktion mit einer saustarken Produktion heraus. Und dieser ist nicht von schlechten Eltern! Ganz und gar nicht ist er den Aufsichtsberechtigten von Track 14 „Cindy“ zu empfehlen, denn “...doch eins hat Cindy nicht geblickt mit zu viel Alk und wenig Hirn wird man gefickt!“ Genau so sieht das aus liebe Freunde, endlich kommen mal 5 Mutige aus Baden-Württemberg und sprechen aus, was viele denken. Beispiel gefällig? Track 12. Scoor-C“: „Kai er mag den Pfirsich die zarte Haut das weiche Haar doch der Stein war ihm zu hart! Kai ist Faschist!“ Tiefgründig („Das ist die Kirche gefüllt mit Pfirsich. Das ist der Pfirsich gefüllt mit Jesus“), treffsicher (“Hardcorepflichtlektüre ist unwichtiger als Maniküre“) und Toilettensprache, wohin das Fäkalhirn auch hinhört. Selten hat es eine deutsche Band in der letzten Zeit geschafft, den Hörer textlich mit so wenig Worten so weit zu führen, dass er sich permanent verarscht fühlt. Oder halt auch nicht. Im Gegensatz zu pseudo lustigen Bands (WBTBWB) sind FUCK YOU AND DIE (die mit einem etwas eleganteren Schriftzug als FUCK YOUR SHADOW FROM BEHIND gesegnet sind, aber dennoch in puncto Bandnamen mit diesen auf bemitleidenswerter Ebene gleich ziehen) authentisch komisch, spielerisch erhaben und konnten so ein musikalisch starkes DeathcoreBlackMetalGrindcore-Brett schmieden. Wer schimmert durch den Sound, natürlich JAKA und JACK SLATER (allein schon wegen der vielen Songs auf deutsch und dem Grindgebolze), dann natürlich sämtliche Szeneheroen im modernen Death Metal. Aber FUCK YOU AND DIE haben immer den kleinen Schalk im Nacken und entzücken durch Passagen, die die Hände Mütze-Glatze-Mütze-Glatze spielen lassen. Zumal diese Band noch von der Theke mit Frischfleisch zu haben ist und nicht mit längst überfälligem Haltbarkeitsdatum angefangen hat, übelst zu stinken. Frisch, unfromm, fröhlich und schlicht gute Unterhaltung..

Tracklist:
1. TOPFRIENDS (EGYPTIAN HATE)
2. NEGATIVE
3. KIRCHE GEFUELLT MIT PFIRSICH
4. NECROPEDOPHILPHIL
5. TOLERANCE
6. CHAINSAW WAR (pt. I)
7. POSITIVE
8. NIMM PLATZ AUF DEM STUHL
9. VENI VICI
10. HARDCOREPFLICHTLEKTUERE
11. BLAST MIR EINEN
12. SCOOR-C
13. WAS WAERE WENN
14. CINDY
15. GRANNY YOU ARE GIFTED
16. SATAN MUSS AUS DEM HANDGELENK KOMMEN

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Clement

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Ich fühle mich zu alt