Plattenkritik

Glyder - Yesterday, Today and Tomorrow

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Info

Release Date: 10.05.2010
Datum Review: 07.08.2010

Glyder - Yesterday, Today and Tomorrow

 

 

Ich muss zugeben, ich kannte GLYDER nur dunkel vom Namen her. Das ist ja schon fast strafbar, wenn man sich in der PI durchliest, wo und mit wem die schon überall gezockt haben. Da fallen Namen wie DIO, METALLICA, BLUE OYSTER CULT oder THIN LIZZY, um nur einige zu nennen. Seit 2004 sind die vier Herren fleißig unterwegs und schmeißen nun ihr drittes Mach(t)werk auf den Markt; und es gefällt!

Als Musiker hätte ich persönlich den Mix anders gemacht. Der Kick ein bisschen mehr Punch, mehr Druck verliehen und dem Bass mehr Bauch. Ich hätte auch die High und Low Cuts anders gesetzt. Es fehlt der Platte im Sound einfach an Punch. Er ist für meinen Geschmack zu flach produziert.
Das wird aber durch die Songs ausgeglichen. Erdiger Rock vieler verschiedener Facetten werden auf „Yesterday, Today and Tomorrow“ verarbeitet. Hier ein bisschen Classic, dort sogar ein Hauch Glam und dann wieder der esotherische Touch der 60er und 70er, der sich mit den Rock´n´Roll Anleihen aus der Zeit vermengt, als die (Musik)Welt noch ein bisschen besser war. Tolle Texte über Frauen und Liebe, Bier und der eigenen Einstellung gegenüber dem Leben (und wohl auch der Musik), aber auch gesellschaftskritische Anmerkungen werden mit wohlklingendem Gesang, seitens Tony Cullen, dem Hörer mal entgegen geschmettert und mal sinnlich gesäuselt. Meine Favoriten sind definitiv der Opener „That Line“, das ergreifende „Innocent Eyes“ oder das spacig klingende „The Bitter End“. Nach zehn Stücken kann man das Album getrost noch einmal anhören oder sich den drei Bonustracks hingeben.
Insgesamt eine runde Sache und definitiv empfehlenswert, und wenn man bei YouTube sich die Live-Videos von GLYDER anschaut, dann merkt man auch, dass das Quartett ebenfalls Live seinen Mann steht. Man ist nicht nur wie ein Rock in der Brandung, sondern auch eine Welle die Rolled. Genug der schlechten Wortspielchen, es gibt 6 Skulls.

Schöne Sache, weiter so.

Tracklist
1. That Line
2. Knockout
3. Jack Strong
4. Innocent Eyes
5. Make A Change
6. Back To The Water
7. The Bitter End
8. One Of Us
9. Always The Loser
10. Yesterday, Today and Tomorrow

Bonustracks
11. Time To Fly
12. All You´ve Done
13. Elverstown (instrumental)

Autor

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Linc

Autoren Bio

Singer-Songwriter (LINC VAN JOHNSON & The Dusters) Singer (SUPERCHARGER) [DK] Vocal Coach seit 2011. Berufssänger/-musiker seit 2008. Studium Musik/Anglistik Bei ALLSCHOOLS seit 2006.