Plattenkritik

Grey - Whoneedsyou

Redaktions-Rating

Info

Release Date: 20.08.2010
Datum Review: 13.08.2010

Grey - Whoneedsyou

 

 

UNDER SIEGE, CITIES OF SLEEP und PIGNATION waren ihnen nicht gut genug. Es musste eine andere Band her, um sich auf der Suche nach einem zeitlosen Sound zu verwirklichen. Dabei inszenieren die Hamburger GREY mit ihrem Debüt ein wahres Untergangsszenario in Form einer brachialen Odyssee in Dur. Auf „Whoneedsyou“ finden sich vertrackte Klangkörper, die den Metalcore von seiner schönen, hässlichen Seite zeigen. Auch GREY funktionieren, indem sie die laut/leise Dynamik anwenden, allerdings eingekleidet in BOTCHige, NORMA JEANige respektive CONVERGige Klangkleider. Vielleicht könnte hier der Begriff „Mathcore“ bemüht werden, fest steht jedoch, dass die knallharten, technisch einwandfrei aufgeschichteten Soundmauern, die tief, sehr tief herunter gehen, immer wieder durch harmonische Sequenzen durchlöchert werden. Auch blenden GREY nicht, sondern sind durch und durch Beton, der mit Bewährung versehen einige Dehnungsfugen aufweist, die wegen der Geschmeidigkeit mit elastischem Material ausgespritzt wurden. „Whoneedsyou“ geht meist einen unbequemen Weg, neigt sich aber als Gesamterguss herunter zur Nachvollziehbarkeit. Das und ein Lawinen artiger Groove, der zuvor lieblich anzusehende, grasende Schafe in den Abgrund reißt, sind die großen Stärken der Band, zu denen sich dann noch abschließend ein Händchen für verdreckte Refrains, die erst durch viel hören sauber werden, gesellt. “Bastardized Recordings are proud to release this excellent debut full-length“ - das können sie auch!

Tracklist:
1. I am God
2. Is it getting colder or are we already dead
3. Through the Roof, Underground
4. Girl with the Pornstar Name
5. Earthquake Bellies Pt 1
6. Earthquake Bellies Pt 2
7. Hangoverweekendmelancholia
8. My Job here is done

Autor

Bild Autor

Clement

Autoren Bio

Ich fühle mich zu alt