Plattenkritik

HIGH ON FIRE - Electric Messiah

Redaktions-Rating

Info

Release Date: 27.09.2018
Datum Review: 27.09.2018
Format: CD

Tracklist

 

1. Spewn from the Earth
2. Steps of the Ziggurat - House Of Enlil
3. Electric Messiah
4. Sanctioned Annihilation
5. The Pallid Mask
6. God of the Godless
7. Freebooter
8. The Witch and the Christ
9. Drowning Dog

Band Mitglieder

 

Matt Pike - Guitars, Vocals
Des Kensel - Drums
Jeff Matz - Bass

HIGH ON FIRE - Electric Messiah

 

 

HIGH ON FIRE liefern mal wieder feinsten Metal von der US-Westküste. Die neueste Platte nennt sich „Electric Messiah“ und umfasst neun Songs. Die Länge der einzelnen Stücke lässt bereits vermuten, dass das Trio einiges an Arbeit in das Album investiert hat, denn die kürzeste Nummer  gleich zum Auftakt ist „nur“ vier Minuten lang. 

 

 

„Spewn from the Earth“ heißt dieser Song, der alles mitbringt, was eine gute Metalnummer benötigt: Hohes Tempo, aggressiver Gesang, und schnelle Riffs. Natürlich macht ein virtuoses Gitarrensolo den Anfang der Scheibe perfekt. Die zweite Nummer „Steps of the Ziggurat - House Of Enlil“ ist ein zehnminütiger Brocken, bei dem es zunächst etwas langsamer zugeht. Das Intro dauert hierbei zweieinhalb Minuten und lässt ein wenig an den Stoner Rock der härteren Form denken. Nach dem Intro erhöhen HIGH ON FIRE schließlich wieder schlagartig das Tempo, um in den Thrash Metal zurückzukehren.  

 

Je länger das Album dauert, desto mehr realisiert man den Stilmix aus Thrash Metal Elementen und Bruchteilen des Stoner Rocks. Während z.B. „Electric Messiah“ deutlich aggressiver und härter arrangiert ist, ist „Sanctioned Annihilation“ eher mit langsamen und tiefen Passagen ausgestattet. 

 

Interessant ist zudem der Song „The Pollid Mask“. Wegen der kratzigen Stimme, den schrillenden Gitarrensoli, als auch den binären Zählzeiten, erinnert das Lied leicht an den Stil von Motörhead. Die dazu verwendeten Shredding-Parts geben dem Stück dazu einen leichten Black Metal Anstrich. Die anschließenden Arrangements „God of the Godless“, „Freebooter“ und „The Witch and the Christ“ lassen die Platte zusätzlich etwas düsterer erscheinen. Dieses Ambiente erzeugt das Trio beispielsweise durch leicht psychedelische Riffs oder kurzen schreiende Gitarrensoli, die den einen oder anderen Hörer etwas erschrecken könnten. 

 

Abgerundet wird „Electric Messiah“ mit „Drowning Dog“, einer Nummer, die im Vergleich zum Rest der Platte deutlich melancholischer erscheint. Dafür sorgt nicht nur das stimmungsvolle Gitarrenintro, sondern auch zum Beispiel der kratzige, melancholische Gesang. „Drowning Dog“ ist zwar einerseits für eine Ballade zu hart, dennoch aber insgesamt ein nachdenkliches Stück.  

 

 

Zwar ist das neue HIGH ON FIRE-Album musikalisch nicht wirklich innovativ; wer andererseits jedoch Metal der etwas älteren Schule genießen möchte, sollte sich „Electric Messiah“ definitiv zulegen. Technisch ist die Platte zweifellos sauber eingespielt und ingesamt auf einem hohem Niveau. Ich zumindest kann das Album mit einem guten Gewissen weiterempfehlen. 

 

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Christoph

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