Plattenkritik

Himsa - Summon In Thunder

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Info

Release Date: 14.09.2007
Datum Review: 05.09.2007

Himsa - Summon In Thunder

 

 

Ich habe zu Beginn meiner Rezension einfach mal bei Wikipedia nachgeschlagen, ob dort irgendetwas unter dem Begriff „HIMSA“ zu finden ist. „HIMSA“ bedeutet im Sanskrit (Sanskrit ist die Sprache der Veden und spielt vor allem im Hinduismus eine wesentliche Rolle) Gewalt oder Grausamkeit. Na ja, grausam kann ich die erstmals auf Century Media erscheinende Veröffentlichung „Summon In Thunder“ nicht finden. Aber gewaltig. Das passt!

HIMSA aus Seattle haben sich nach 3 Alben und 2 EP´s zu einer reinen Metal-Band mit rudimentären Hardcoreeinschlägen entwickelt. Hardcore ist für mich teilweise noch das Shouting von Johnny Pettibone (exUndertow) und die gelegentlichen Moshparts. Ansonsten regiert auf „Summon In Thunder“ eine Schnittmenge zwischen modernen (Melodic) Death und Thrash Metal. Als Referenz müssen (mal wieder!) Darkest Hour dienen, wobei ich aber finde, dass HIMSA nicht, wie viele behaupten, deren Stil nacheifern, sondern es verstehen, ihr eigenes Modern Metal Süppchen zu kochen und so unverwechselbar nach HIMSA zu klingen. „Summon In Thunder“ klingt frisch, ist detailverliebt und hochmelodisch. Aber trotz aller melodischen Elemente ist das Album von Anfang bis Ende auf einem hohen aggressiven Level, verzichtet komplett auf cleanen Gesang und unterscheidet sich dadurch für mich von vielen anderen gleichgelagerten Gruppen (Darkest Hour, Shadows Fall, aber auch The Haunted und In Flames). Hervorheben möchte ich stellvertretend für das gesamte Album den Track „Skinwalkers“, der balladesk beginnt, dann zu einem Modern Thrash Monster wird und sich in einem Gänsehaut-Refrain entlädt. Für die Produktion waren Steve Carter und Devin Townsend (Vocals) verantwortlich, den finalen Mix besorgte (Mr. Metalcore himself) Tue Madsen. Das alleine und die Veröffentlichung auf Century Media zeigen, wohin HIMSA mit „Summon In Thunder“ wollen. Zwar erfinden HIMSA das Rad nicht neu, aber sie haben es für mich geschafft, neben der neuen Darkest Hour einem ausgelutschten Genre neue Impulse zu geben und ihre eigene Duftmarke zu setzen.

Für mich ist, der überhaupt keine Erwartungen an diese Veröffentlichung hatte, „Summon In Thunder“ ein großartiges Stück Modern Metal geworden und als PFLICHTKAUF zu bezeichnen.

Anspieltipps:

'Skinwalkers'
'Curseworship'
'Big Timber'

Tracklist:

1. Reinventing The Noose
2. Haunter
3. Big Timber
4. Given In To The Taking
5. Skinwalkers
6. Curseworship
7. Hooks As Hands
8. Ruin Them
9. Den Of Infamy
10. Unleash Carnage
11. Summon In Thunder

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Clement

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Ich fühle mich zu alt