Mal wieder ein Rushmore Records Release. Diesmal werden die fünf Jungs von HOUSTON CALLS mit den bewährten Drive-Thru/Rushmore Attributen aus poppiger Eingängigkeit und süßen Melodien vorstellig. Ehrlich gesagt bekomme ich in letzter Zeit recht wenig Genrefutter unter die Griffel und da freut man sich doch schon im Voraus auf ein Release des für sonnigen Poppunk stehenden Qualitätsgaranten Drive-Thru.
Die Band aus New Jersey hat auf "A Collection Of Short Stories" feine, eigenständige Pakete geschnürt, die nur so vor Spielfreude, rockigen Hooks und Refrains zum mitsingen strotzen. Der Powerpop der Jungs ist simple strukturiert behält sich jedoch das Monopol auf absolute Catchyness vor. Dominiert werden die Songs von den Keyboardklängen Richard "Okie" Okamotos, der ebenfalls für die zweite Stimme im angenehm cleanen Gesang zuständig ist. Die flirrierenden Melodien seiner Keys sind ähnlich dominant und mitreißend wie bei THE ANNIVERSERY und können sich diesen Vergleich durchaus gefallen lassen. Von den Songstrukturen erinnern HOUSTON CALLS mich positiv an die älteren MIDTOWN, die mich mit ihren alten Releases verdammt begeistern konnten. Für den dicken Sound ist nicht zuletzt Ed Rose verantwortlich, der bereits den GET UP KIDS, MOTION CITY SOUNDTRACK oder SPITALFIELD die richtige Abmischung verpasst hat. Inhaltlich werden einem die bewährten Storylines über Romantik, Liebe und natürlich Frauen leicht poetisch und durchaus ansprechend dargeboten. Wer also auf den Rushmore/Drive-Thru Sound steht und auch schon bei DAY AT THE FAIR seine wahre Freude hatte wird "A Collection Of Short Stories" sicherlich für längere Zeit im CD Player wegsperren.
1. Sunrise Goodbyes
2. Exit, Emergency
3. Bob And Bonnie
4. Elephant And Castle
5. Amtrak Is For Lovers
6. High Rise
7. One More Won't Hurt
8. A Bottle Of Red, A Bottle Of Spite
9. A Line In The Sand
10. A Pen And A Piece Of Mind
11. The Better Part Of Valor