Plattenkritik

Howl - Full Of Hell

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Info

Release Date: 11.05.2010
Datum Review: 03.05.2010

Howl - Full Of Hell

 

 

Auf Relapse Records dürften sich aktuell die meisten Bands mit Doom, Sludge und Stoner/Southern Elementen finden. So treten auch HOWL aus Providence, Rhode Island, mächtig Arsch und entzünden neun Bomben, die metertiefe Krater in den Gehörgängen hinterlassen. Alles an dem Debüt "Full Of Hell" ist dreckig und gemein, wobei die Ursprünglichkeit und die ungeschminkte Antistar-Attitüde durch eine schwitzende Produktion emporgehoben werden. Dann fehlt auch nicht der Fiesling am Mikro, der "Full Of Hell" mit seiner kehligen Growl-Stimme immer tiefer in den Sumpf drückt. Und wenn dann auch wie bei "Jezebel" ordentlich gegroovt wird und das Haupt-/Barthaar geschwungen werden kann, dann ist die MASTODON/BARONESS/HIGH ON FIRE Ekstase nicht weit. Obwohl das Covertartwork nicht von John Baizley stammte (wie es sich eigentlich für diese Musikrichtung gehört), sondern aus der Feder Ryan Begleys entsprang, manifestiert dieses die Kraft und entflammungsfreudige Energie des Albums. Stilecht nehmen sich HOWL auf "Full Of Hell" dann noch Zeit, um mit Riffwiederholungen wie ein Specht die Rinde des Gehörgangs zu malträtieren. Allerdings kommt die raue Bande ohne Verspieltheit oder Wendungen aus, ihr schwerer Schritt ist vielmehr auf Tiefe durch straighte Kraft ausgelegt. HOWL sollten in die Speisekarte jedes Restaurants aufgenommen werden, dass Wüstenklima geräucherten Sumpfbraten für Höllenbewohner anbietet.

Tracklist:
1. Horns Of Steel
2. You Jackals Beware
3. Gods In Broken Men
4. Asherah
5. Jezebel
6. Heavenless
7. The Scorpion's Last Sting
8. Parish Of The Obscene
9. The Day Of Rest

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Clement

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Ich fühle mich zu alt