Plattenkritik

IN FLAMES - Battles

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Info

Release Date: 11.11.2016
Datum Review: 12.11.2016
Format: CD Vinyl Digital

Tracklist

 

1. Drained
2. The End
3. Like Sand
4. The Truth
5. In My Room
6. Before I Fall
7. Through My Eyes
8. Battles
9. Here Until Forever
10. Underneath My Skin
11. Wallflower
12. Save Me

Band Mitglieder

 

Björn Gelotte - Gitarre
Anders Fridén - Gesang
Peter Iwers - Bass
Niclas Engelin - Gitarre
Joe Rickard - Schlagzeug

IN FLAMES - Battles

 

 

Auch wenn es mittlerweile unüblich und viel einfacher ist, auf die „neuen“ IN FLAMES einzuschlagen, breche ich an dieser Stelle eine Lanze für deren neustes Werk. Warum? Weil es mir einfach gefällt und es wenig Passagen gibt, die nicht funktionieren.  

IN FLAMES bleiben nie lange an einer Stelle. Wer erwartet, dass die Schweden mit ihrem nunmehr zwölften Studioalbum eine Kopie von „Siren Charms“ abliefern oder gar zu ihren Melo-Death-Wurzeln zurückkehren, der wird hier enttäuscht werden. Vielmehr klingt „Battles“ wie der positive Bruder von „Siren Charms“. So energetisch, dynamisch und vielseitig hat man IN FLAMES seit „Soundtrack To Your Escape“ nicht mehr gehört.
Anders Fridens Singstimme klingt besser denn je, ohne dabei ihren charakteristischen Unterton zu verlieren. Klang „Siren Charms“ an Stellen noch sehr rockig, zeigt „Battles“ mit dem hymnischen ‚Drained’ und den vorab ausgekoppelten "The End" und "The Truth" auf, dass es dieses Mal wieder wesentlich metallischer zur Sache geht. Gerade die Refrain-Arrangements stimmen dieses Mal wieder durch die Bank. "Through My Eyes" oder "Here Until Forever" sind Hits allererster Güte. Mit dem überlangen "Wallflower" sorgt man am Ende der Platte noch einmal für ein Ausrufezeichen, bevor man sich mit dem energetischen "Save Me" verabschiedet und einen äußerst positiven Eindruck hinterlässt. Natürlich werden auch wieder Stimmen aufkommen, die „Pop“ und „Mainstream“ rufen werden, wer jedoch ein radiofähiges Empfangsgerät besitzt, sollte sich vergewissern können, dass IN FLAMES selbst 2016 noch so weit vom „Pop“ entfernt sind wie der Teufel vom Weihwasser.

Mit „Battles“ werden IN FLAMES die ewig gestrigen Nörgler sicher nicht zufriedenstellen können. Wer jedoch ohne Scheuklappen ein gut funktionierendes Album hören in modernen Gewässern hören möchte, ist hier genau richtig. Nach dem ordentlichen „Siren Charms“ überzeugen die Schweden dieses Mal durchweg.
Nach mittlerweile fast fünf Alben ohne wirkliche (Melodic) Death Metal-Elemente Beschwerdebriefe zu schreiben, dass die Herren nicht mehr in dieser Richtung agieren, ist Zeitverschwendung und wird an der Ausrichtung auch nichts ändern.

Autor

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Manuel

Autoren Bio

Ich schreibe Artikel. Manchmal schlecht, manchmal gut, immer über seltsame Musik.