Plattenkritik

In Solitude - The World. The Flesh. The Devil

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Release Date: 23.05.2011
Datum Review: 24.05.2011

In Solitude - The World. The Flesh. The Devil

 

 

Metal-Bands, die an die glorreiche Zeit der 70er und 80er erinnern wollen, gibt es viele. IN SOLITUDE können aber mehr als bloße Nostalgie: Zu einem Fundament, das vor allem an Größen wie IRON MAIDEN oder BLACK SABBATH zu Dio-Zeiten erinnert gesellt sich nämlich zudem ein ungewohnt progressiver Anstrich. Da zeigt sich dass IN SOLITUDE mehr als bloß eine Coverband solcher Bands sein wollen, die plötzlich auch angefangen hat, eigene Songs zu schreiben. IN SOLITUDE wollen dem Sound ihrer Vorbilder noch ihren ganz eigenen Anstrich verpassen.

Progressiv heißt hier aber weniger, dass der traditionelle Sound an die zeitlich naheliegende Art-Rock-Bewegung erinnert. Viel mehr wird die eigentliche Hommage um sich Zeit nehmende, ausschweifende instrumentale Passagen erweitert, die dazu auch noch äußerst treffsicher sind. Schon deswegen ist der Vergleich mit IRON MAIDEN gar nicht so weit hergeholt, weil auch IN SOLITUDE gerne mal schöne und weitreichende Melodiespielereien in den Vordergrund ihrer Musik stellen. Das abschließende, fast 14-minütige „On Burning Paths“ rundet diesen positiven Gesamteindruck dazu noch tadellos ab, und liefert schon ganz alleine einen Kaufgrund für diese Platte.

IN SOLITUDE sind somit ausnahmsweise mal ein Tribut, das auch abseits des geliehenen Sounds eine Daseinsberechtigung hat. Eine Band, die es verdient hätte, nicht im Sumpf all dieser Rückbesinnungen unterzugehen.

Tracklist:

01. The World The Flesh The Devil
02. We Were Never Here
03. Serpents Are Rising
04. Poisoned, Blessed And Burned
05. Demons
06. To Her Darkness
07. Dance Of The Adversary
08. On Burning Paths

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Olivier H.

Autoren Bio

"They said, Do you believe in life after death? I said I believe in life after birth" - Cursed