Plattenkritik

J.B.O. - Killeralbum

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Release Date: 19.08.2011
Datum Review: 03.09.2011

J.B.O. - Killeralbum

 

 

J.B.O. waren lustig – mit 12 oder 13! Seither hat man sich als Hörer jedoch weiterentwickelt, der Humor der Franken tritt aber weiterhin auf der Stelle. Bei der Covergestaltung ihres neuen Werkes „Killeralbum“ haben sie sich, wie unschwer zu erkennen ist, bei IRON MAIDENs „Killers“ bedient. Ihr Eddie heißt jedoch Ingrid und bandtypisch in rosa gewandet - was hab ich gelacht!
Musikalisch bleiben sich J.B.O. leider auch treu. Stumpfer Heavy Metal trifft auf dümmliche Texte, die mit unglaublich flachen Gags aufgelockert werden sollen. Wo man bei „Armageddon“ noch die Hände bei einem dämlich Flachwitz („Du Hannes, dem Geddon geht es ziemlich schlecht – Armer Geddon“) über dem Kopf zusammenschlagen möchte, entfaltet sich spätestens ab „Drei Akkorde“ ein Album, welches man vor jedem nächsten Ton am liebsten Abschalten möchte. Kindische Bekenntnisse zum Metal auf „Dr. Met.“, Pseudo-Gesellschaftskrtik auf „Dadadidadadadei“ oder die recht unlustige Aufarbeitung von illegalem Musikbezug auf „Download“ - es gibt keine Schmerzgrenze!
Insgesamt haben es aus rechtlichen Gründen, mit „Dr. Met.“, „Jenseits“ und „Nein Mann“, auf „Killeralbum“ nur drei Coverversionen geschafft. Dies tut der unterirdischen Leistung trotzdem keinen Abbruch, ganz im Gegenteil. Diese drei Lieder gehören noch zu den besseren auf „Killeralbum“. Die selbst komponierten schrecken durch belanglose Melodien und Texte, die ein Grundschulkind nicht hätte schlechter reimen können, ab.
Ich will niemandem zu Nahe treten, schließlich gibt es auch Leute die einem gewissen Mario Barth dabei helfen das Berliner Olympiastadion auszuverkaufen, aber J.B.O. könnte ich höchstens unter starkem Alkoholeinfluss ein wenig „ertragen“. Wer auf diese Art von „Comedy“ steht, Toby Sammet Humor mag oder einfach betrunken ist – bitte, tut euch keinen Zwang an, holt euch diese CD!
„Wir wissen selber nicht, wie man so blöd sein kann“ singen die Franken auf „Jenseits“. Ein tolles Schlusswort!

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Manuel

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Ich schreibe Artikel. Manchmal schlecht, manchmal gut, immer über seltsame Musik.