Plattenkritik

Killswitch Engage - Killswitch Engage

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Release Date: 26.06.2009
Datum Review: 11.06.2009

Killswitch Engage - Killswitch Engage

 

 

"It was time for us to step outside of our comfort zone and try something a little different with this record. It definitely still sounds like us, but we needed to be refreshed and take things a little further."

Ungewöhnlich für eine Band, zwei ihrer fünf Alben mit demselben Titel zu versehen. Es sollte ein frischer, neuer Beginn werden, so die Begründung. Trotz aller Ankündigungen im Vorfeld der Veröffentlichung konnte dennoch davon ausgegangen werden, dass KILLSWITCH ENGAGE auf „Killswitch Engage“ ihrem Stil treu bleiben. Die Originale, die eine Metalcore Welle losgetreten haben, zigfach kopiert wurden, aber bisher unerreicht blieben, führen den auf „As Daylight Dies“ eingeschlagenen Weg konsequent fort. Noch runder, noch fließender ist das Material ausgestaltet worden, wobei sie natürlich nach wie vor den Gänsehaut verursachenden Chorus, die unwiderstehliche Melodie, leben. Die Brücken und Verse nähern sich aber dem Refrain an, so dass ein Song mitunter davon lebt, das immer noch eine Emotion auf die andere gesetzt wird. Aber KILLSWITCH ENGAGE führen auch eine erfrischende Progressivität zutage, die spärlich dosiert einigen Songs eine unvorhersehbare Wendung verleiht. Wann konnten in der Vergangenheit schon einmal Soli oder Blastparts! entdeckt und genossen werden. Howard Jones singt und shoutet dynamischer als auf den Vorgängern (die völlig überholte aber immer wieder aufkommende Diskussion, ob nicht vielleicht doch Jesse Leach der bessere Sänger sei / war / ist, kann aufgrund der enorm gestiegenen gesangstechnischen Anforderungen ad acta gelegt werden, denn keiner kann diese Ausnahmeband besser in die Rente führen als Mr. Jones himself), ist variabler und ausgefeilter unterwegs. Einzigartig ist nach wie vor die Hitdichte, mit der die Band auf ihren Konzerten jeden Abend ein anderes Album aus dem Backkatalog durchspielen könnten, ohne das sich die Meute über zu wenig Auslastung beklagen würde. Weiter gefeilt haben KILLSWITCH ENGAGE an ihrem Sound, der gerade im Gitarrenbereich metallastiger, teilweise sehr drückend geworden ist, und entgegen früherer Alben („Alive Or Just Breathing“ war trotz der genialen Übersongs viel zu klinisch und steril) wurde wert auf eine organische, lebendige und Bühnen taugliche Produktion gelegt. Da „Killswitch Engage“ zudem noch mit sehr abwechslungsreichen Tracks versehen wurde, der Härtegrad streckenweise angenehm auf aggressiv geschraubt wurde, hat es die Band wieder einmal geschafft, ein Ausnahmealbum einzuspielen, das die Nachahmer am langen arm verhungern lässt.

Tracklist:
01. Never Again
02. Starting Over
03. The Forgotten
04. Reckoning
05. The Return
06. A Light In A Darkened World
07. Take Me Away
08. I Would Do Anything
09. Save Me
10. Lost
11. This Is Goodbye

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Clement

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Ich fühle mich zu alt