Plattenkritik

King Fear - Frostbite

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Release Date: 27.09.2013
Datum Review: 20.09.2013

King Fear - Frostbite

 

 

Themen wurden im Black Metal schon so einige behandelt. Satan, Tod und Verderben – Das sind wohl die gängigsten. KING FEAR aus Hamburg widmen sich nun einem ganz anderen Komplex, dem Bergsteigen. Nicht nur das Artwork ihres Debütalbums „Frostbite“ wird davon beherrscht, auch die Texte des Trios befassen sich allesamt mit der Besteigung hoher Gipfel. Das Ganze geschieht natürlich nicht, ohne dem Hörer eine zweite Ebene für weitere Interpretationen zu bieten.
War die selbstbetitelte EP im letzten Jahr zwar schon vielversprechend, war darauf musikalisch noch kein wirklicher roter Faden zu erkennen. Diesen hat man auf „Frostbite“ nun gefunden. Wie SATYRICON in deren besten Zeiten, verlassen sich KING FEAR nicht nur aus schneidende Riffs und eisige Melodielinien, sondern packen auch noch eine Portion Rock mit in ihre Musik. Das hat zur Folge, dass das finale Gebräu manchmal, wie auf dem Titeltrack, leicht in Richtung Black'n'Roll lugt oder der Vibe gar an die Spätphase von ENTOMBED erinnert. Wie schon auf der EP ist auch dieses Mal Sänger Nachtgarm (Ex-DARK-FUNERAL, NEGATOR) ein großer Faktor bei KING FEAR. Nicht ohne Grund wird er als einer der charismatischsten, und vielleicht auch streitbarsten, Frontmänner im (deutschen) Black Metal gehandelt. Mit Olman Viper (CALIBAN, DARK AGE, DEADLOCK) hat man sich zwar einen eher genrefremden Produzenten an Bord geholt, dieser macht seine Sache aber ausgesprochen gut. Seine drückende, sehr klare Produktion rundet das gelungene Gesamtwerk ab.
Bahnbrechend ist das, was auf „Frostbite“ musikalisch zelebriert wird, nicht. Dennoch präsentieren KING FEAR mit ihrem ersten Album ein gutes Genrealbum, welches gerade auf textlicher Seite zu überraschen weiß.

Tracklist:

01. Conquering The Useless
02. Death Zone
03. Frostbite
04. Immortalized
05. The Wickedest Man
06. Black Gravel
07. Empires Aloft
08. Re-Conquering The Useless

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Manuel

Autoren Bio

Ich schreibe Artikel. Manchmal schlecht, manchmal gut, immer über seltsame Musik.