Plattenkritik

Kissin\' Dynamite - Money, Sex & Power

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Release Date: 23.03.2012
Datum Review: 10.02.2012

Kissin\' Dynamite - Money, Sex & Power

 

 

Das Review stammt von Leser Axel:

Sonntag Morgen nach durchzechter Nacht und der Kaffee ist alle? Macht nix. "Money, Sex & Power" in den Player und wirken lassen!

Das neue KISSIN' DYNAMITE Werk knallt mit einer ordentlichen Wucht alles Schlechte aus dem Schädel. Mit ihrem dritten Longplayer gehen sie ihren eingeschlagenen Pfad mit einem korrekten Mix aus Sleaze und Metal munter weiter. Dabei werden weiterhin bekannte Riffmuster auf angenehme Weise quasi eingemeindet.

„Besonders stolz sind wir darauf, dass wir ein gemischtes Publikum haben und junge wie auch ältere Fans ansprechen. Denn das ist auch unsere Intention: wenn KISSIN’ DYNAMITE in der Stadt sind, soll die Party losgehen. Und jeder ist willkommen, mit uns abzurocken,“ sagt Sänger Hannes Braun.

Gut gesprochen, junger Mann! Und recht hat er. Letztes Jahr auf dem "Shout It Out Loud" Festival in Mühlheim waren sie die großen Gewinner und mir das erste Mal aufgefallen. Wer sie je live erlebt hat, wird dieses kraftvolle Spektakel immer in guter Erinnerung halten. Um so schöner ist es, dass es die Band versteht, ihr Talent und ihre Spielfreude auch auf Konserve gut darzustellen.

Das aktuelle Werk hat nicht nur den eingangs beschriebenen Muntermach-Effekt, sondern ist auch der ideale Begleiter im Auto. Am besten natürlich bei Temperaturen > 20° Celsius und heruntergelassen Fensterscheiben.

Die ersten beiden Songs, "Money, Sex & Power" und "I Will Be King" sind die Schablone für das Album und gleichzeitig die ersten Singleauskopplungen. Hier finden wir den einzigen, kleinen Kritikpunkt. Die Schablone ist gut, bietet allerdings wenig Abwechselung. Bis auf das abschließende "Six Feet Under" und dem Beginn von "Club 27" kommt alles mit der Schlag-drauf-und-Schluss Keule raus.

Technisch gibt es reineweg gar nichts zu beanstanden. Beginnend mit der superben Produktion, die alle Handelnden in ein passendes Licht stellt, bis hin zu der ausgereiften Instrumentalisierung stimmt alles. Auch hier klingt die Band, als wäre sie 20 Jahre im Business. Als kleine Überraschung kommt die Stimme von Hannes etwas tiefer und schmissiger daher. Der Stimmbruch ist nun definitiv überstanden.

Wenn die Truppe so weitermacht und im Studio sowie auf den Brettern so überzeugende Leistungen abliefert, wird die Fangemeinde weiter wachsen. Der Headlinerstatus auf den Festivals wird als Konsequenz die Belohnung für all die gute Arbeit sein. Hut ab davor, was KISSIN' DYNAMITE schon alles erreicht haben - und das mit Anfang 20!

Ich werde das nächste Wochenende auf das Wohl der Jungs einen Trinken gehen und freue mich, dass ich nie wieder Angst vor einer leeren Kaffeedose haben muss.

01. Money, Sex & Power
02. I Will Be King
03. Operation Supernova
04. Sex Is War
05. Club 27
06. Dinosaurs Are Still Alive
07. She´s A Killer
08. Sleaze Deluxe
09. Ego-Shooter
10. Six Feet Under

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Clement

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Ich fühle mich zu alt