Plattenkritik

Lazarus A.D. - Black Rivers Flow

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Release Date: 28.01.2011
Datum Review: 25.01.2011

Lazarus A.D. - Black Rivers Flow

 

 

Die Thrash-Revival Senkrechtstarter LAZARUS A.D. haben 2008 mit ihrem Debüt "The Onslaught" mächtig viel Staub in der Szene aufgewirbelt. Das junge Quartett aus Wisconsin schickt sich nun an, mit dem Nachfolger „Black Rivers Flow“ die geernteten Lorbeeren zu verteidigen. Und das machen sie mit Links, wenn sich auch ein leichtes „aber“ eingeschlichen hat.

Denn das neue Album (der Titel bezieht sich auf die durch BP verursachte Ölpest im Golf von Mexiko 2010) entfacht nicht mehr ganz die Lockerheit, die das Debüt noch zu einer über die Maße erfrischenden Angelegenheit machte. Zudem fehlen Smash-Hits ala „Absolute Power“. Dennoch liegt „Black Rivers Flow“ ganz weit vorn im momentanen Strudel an sich selbst überrevivalnden Thrash Metal Bands. Denn: LAZARUS A.D. haben unüberhörbar von der gemeinsamen Tour mit TESTAMENT profitiert, so lassen sich Skolnick’sche, Melodie verliebte Leads und Soli en Masse finden. Weiterhin sudelt sich das Quartett nicht im Mief der 80er Jahre, sondern transportierten die besten Zutaten in die Moderne. Manchmal hören sie sich sogar fast wie erwachsen gewordene UNEARTH an. Zudem legen sie ihre Hände tief und geschickt in das Vulgär-Maul PANTERAs, pachteten deren Groove und auch deren Präzision. Tight wie Sau geht es auf „Black Rivers Flow“ zu, Luft schnappen ist bei den anspruchsvollen Song, die immer mit einem nicht bereits tausendmal anderswo ausgeschlachteten Refrain überzeugen können, fast unmöglich. Wie gesagt fehlen die großen Ausreißer nach oben, auf der anderen Seite überzeugt das zweite Album ohne Ausfälle. Gelobt werden muss auch der Wechselgesang zwischen den individualisierbaren Thrash Shouts, die dreckig und gemein rüberkommen, und dem Whiskey getränktem Klargesang. Beide zusammen (verantwortlich Bassist und Gitarrist) verhelfen LAZARUS A.D. zu einer durchschlagenden Stoßstange. Wenn dann noch die etwas verrücktere Note einer klassischen Band wie EXODUS um die Ecke lugt, kann eigentlich nur eine dicke Kaufempfehlung ausgesprochen werden.

Tracklist:
1. American Dreams
2. The Ultimate Sacrifice
3. The Strong Prevail
4. Black Rivers Flow
5. Casting Forward
6. Light A City (Up In Smoke)
7. Through Your Eyes
8. Beneath the Waves of Hatred
9. Eternal Vengeance

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Clement

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Ich fühle mich zu alt