Plattenkritik

Logh - A Sunset Panorama

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Release Date: 01.01.1970

Logh - A Sunset Panorama

 

 

Als mir Logh zum ersten Mal positiv auffielen nannte man sich noch Log. Damals das Debüt auf Deep Elm ist mittlerweile auch schon gefühlte 3 Jahre her und sorgt immer noch nachträglich für Schmetterlinge im Bauch und für jede Menge Wärme. „Everytime A Bell Rings…“ war eine kleine Offenbarung und eine eine der letzten wirklich wegweisenden Deep Elm Geschichten. Kein Wunder, dass „The Raging Sun“ im Anschluss eher enttäuschte. Obwohl man nach intensiven Hören eingestehen muss, dass auch die die schwedischen Virtuosen demonstrieren was Detailverliebheit ausmacht.

Laut Infozettel hatten Logh es keine Lust darauf ihren alten Sound ein drittes Mal neu aufzukochen, und entschieden sich im Kollektiv den Sound in andere Richtungen zu lenken. Obwohl man die Band immer noch klar ausmachen kann sind schon sehr deutliche Unterschiede zu hören und zu spüren. Logh waren nie eine laute Band, aber „A Sunset Panorama“ ist wohl mit Abstand das introvertierteste Werk und zugleich das durchdachteste. Es kommt dem Hörer so vor als sei jede Note exakt getimt und gesetzt. Jeder Ton spielt eine immens wichtige Rolle um den Gesamteindruck eines Songs zu projizieren. Die verspielten und langen Intros und Interludes lassen die Songs aufbauen, aber lassen keine hörbaren Steigerungen zu und schaukeln sich auch nicht zu kleinen Explosionen auf wie man es gewöhnt war. Vielmehr dümpeln sich vor sich herum und setzen durch Kleinigkeiten und Feinheiten Akzente. Das Schlagzeug schleppt sich wie verwundet nach nach vorne und bringt es durchschnittlich maximal zu 20 Anschlägen in der Minute. So viel zum Tempo.

Logh haben das geschafft was sie intentioniert haben: eine Platte zu schreiben, die sich grundlegend vom alten Material unterscheidet ohne das typische Gesicht zu verlieren. Meine subjektive Meinung ist aber schnell gebildet und ich muss sagen, dass „A Sunset Panaroma“ zwar die schwächste Logh bis jetzt ist, aber für das was sie ist auch außer Konkurrenz zu den 2 Alben zuvor ist. Von daher ist das Album sehr gelungen, aber im Gesamtkontext zu monoton und unspannend.

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Werner

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