Plattenkritik

Machine Head - Unto The Locust

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Datum Review: 24.09.2011

Machine Head - Unto The Locust

 

 

MACHINE HEAD haben es geschafft. Vor „Through The Ashes Of Empires“ hatte man die Herren um Rob Flynn kaum mehr auf dem Schirm und die Band lag angeknockt auf dem Boden. Doch mit diesem Album standen sie, stärker als je zuvor, wieder in allen Bestenlisten und waren sie in aller Munde. Spätestens nach dem Monumentalwerk „The Blackening“ sind MACHINE HEAD im Metalolymp angekommen.
Nun steht mit „Unto The Locust“ das dritte Album nach der „Wiedergeburt“ an. Ob es den großen Erwartungen standhalten kann?

Angefangen mit gregorianischen Chorälen, wechselt der Opener „I Am Hell (Sonata in C#)“ schnell zu einem straighten, brachialen Dampfhammer. Überzeugen können MACHINE HEAD ab der ersten Sekunde und machen dabei keine Gefangenen. Mit dem bereits im Vorfeld bekannten Quasi-Titeltrack „Locust“, steht an Position die erste richtige Hymne an. Eine tolle Melodieführung und ein einprägsamer Refrain tragen dazu bei. Überraschende Elemente sind auf „Unto The Locust“ natürlich auch zu finden. Dazu zählt unter anderem das Black Metal Riffing in „This Is The End“. Dieses fügt sich sehr guten in den Song ein und wirkt nicht wie ein Fremdkörper. Auf „The Darkness Within“ betritt Rob Flynn anfangs die kleine Bühne eines Singer/ Songwriters und besingt seine Liebe zur Musik. Nur mit Akustikgitarre und prägnantem Gesang beginnend, steigert sich dieser Song bis zu seinem großartigem Finale immer weiter und steht in Sachen Atmosphäre seinen stilistischen Vorgängern „Descend The Shades Of Night“ und „A Farewell To Arms“ in nichts nach. Mit einem Kinderchor und Geigenbegleitung wartet das abschließende „Who We Are“ auf. Diese metal-fremden Elemente integrieren MACHINE HEAD trefflich ins Lied und schaffen dadurch eine willkommene Abwechslung zu den üblichen Stilmitteln.

Die vier Jungs aus Oakland setzen nicht erneut, wie auf „The Blackening“, nur auf hochklassiges Riffing, sondern integrieren viele neue Fragmente in ihr Soundbild und entwickeln sich so weiter. Das Album braucht zwar ein paar Durchläufe um zu zünden – dann aber zündet sie richtig. MACHINE HEAD schaffen es selbst nach dem hervorragendem „The Blackening“, ihr Niveau zu halten und die Erwartungen zu erfüllen. Ob sich „Unto The Locust“ gar in die selben Höhen wie schrauben kann, wird die Zeit zeigen!

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Manuel

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Ich schreibe Artikel. Manchmal schlecht, manchmal gut, immer über seltsame Musik.