Plattenkritik

Maria Taylor - Ladyluck

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Release Date: 03.04.2009
Datum Review: 01.03.2009

Maria Taylor - Ladyluck

 

 

Der großartige WILLIAMF ITZSIMMONS gab mal bei einer seiner Shows eine kleine Anekdote zu Sendungen wie „Grey’s Anatomy“ ab. Zu Anfangs erzählt er stolz, dass er gefragt wurde ob einer seiner Songs für eine der Folgen verwendet werden darf und dass er selbstverständlich Stolz wie Oskar einwilligte. Als er dann die jeweilige Folge sieht ist er geschockt. „Sie taten es wie Karnickel“, was mich wiederum auf den Film „Wie die Karnickel“ bringt. Lustig war das. Warum ich das erzähle?

MARIA TAYLOR aus Los Angeles könnte es ähnlich gehen. Ihre Songs spiegeln eine melancholische Gesamtstimmung wieder, die ebenso perfekt in die US-Sendungen passen würden, was allerdings keinesfalls eine Beleidigung ist. Massenkompatibler Weltschmerz, umgesetzt auf hohem Nivau.

MARIA TAYLOR begann bereits mit 15 Jahren mit LITTLE RED ROCKET in einer Band zu spielen. Danach folgte die Pop-Band AZURE RAY, welche sie 2005 verließ um eigene Wege zu gehen. Mit „LadyLuck“ veröffentlicht sie nun ihren bereits Dritten Longplayer der erstmals bei aller Melancholie mit Fröhlichkeit in Kontakt kommt und sogar damit spielt.

Das Album beschäftigt sich gleich auf zwei Arten mit dem Abschied. Einmal natürlich mit der allgegenwärtigen Beziehung mit der Liebe, dann wiederum mit der Beziehung zwischen MARIA TAYLOR und ihrer neuen Heimat Los Angeles. Ihre akustischen Anleihen werden oftmals sanft unterlegt mit leichten Elektronischen Spielereien und einer dezenten Hintergrund-Band. Das Highlight „a chance“ besticht durch den wunderschön gesungenen Refrain und die transportierte Stimmung einer Kapitulation. Auch R.E.M. Frontmann Michael Stipe lässt sich auf „Cartoons and forever Plans“ blicken, auch wenn man es nicht wirklich heraus hört. Aber so ein Name hat ja bisher noch niemandem geschadet. Das einzige Manko, welches MARIA TAYLOR mit sich bringt ist die Art und Weise ihrer Songs. Zwar irgendwie schön und sanft, dann aber wiederum langweilig und etwas schnöde daher geplätschert und ohne besondere Vorkommnisse. Schade eigentlich.

Tracklist:

1. Ladyluck
2. Time Lapse Lifeline
3. Ist time
4. My favorite… love
5. 100.000 times
6. Green butterfly
7. Broad daylight
8. A chance
9. Orchids
10. Cartoons and forever plans

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Raphael

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