Plattenkritik

Mojo Jazz Mob - Westfalenwalze

Redaktions-Rating

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Release Date: 29.05.2009
Datum Review: 14.08.2009

Mojo Jazz Mob - Westfalenwalze

 

 

Die Westfalenwalze rollt. Der Name klingt verspielt, das Artwork mutet schwergewichtig an – passt doch. Na gut, experimentell klingt anders, da huscht man lieber noch filigran durch ein eher eingängigeres Korsett. Mojo Jazz Mob sind auch eher so die lokale Band des Freundes des Freundes, die im kleinen Schuppen nebenan leicht angetrunken etwas Stimmung macht. Doch halt, jetzt will man doch noch im Schlepptau mit catchy Stoner-Riffs zumindest ganz Westfalen in Angriff nehmen. Na dann.

Songtechnisch überschreitet man kaum irgendwelche Grenzen, lieber dann so das alte Bridge/Chorus-Schemata. Will man denn auch mehr? Vielleicht gelegentlich etwas Biss. Nicht dass keine Leidenschaft im Spiel wäre, vielmehr packen die Songs in ihrem simplen Konstrukt zu selten. Mojo Jazz Mob ziehen straight ihr Ding durch, machen eigentlich auch nichts falsch; pendeln mir jedoch über lange Strecken zu sehr im Mittelmaß rum. Das mag vielleicht im Schuppen nebenan unter Einfluss alkoholischer Leckereien ganz kurzweilig sein – plätschert mir auf Platte jedoch zu Teilen einfach zu sehr vor sich her.

Fürs Protokoll: Gewalzt wird, doch in welchem Ausmaß – das steht auf einem anderem Blatt.

1. Rapid Cycler
2. Horned Winged Creatures From Hell
3. Chemical Pilot
4. Samba
5. 27,5 °C (Jaqueline’s Song)

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Olivier H.

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"They said, Do you believe in life after death? I said I believe in life after birth" - Cursed