Plattenkritik

Mother Of Mercy - IV – Symptoms of Existence

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Release Date: 28.01.2011
Datum Review: 28.01.2011

Mother Of Mercy - IV – Symptoms of Existence

 

 

Das Review zu „III“ schloss mit ”Lange bleiben die bestimmt nicht auf Six Feet Under Records“, und tatsächlich, ein Jahr später veröffentlicht die Band aus Pennsylvania bereits unter der Flagge von Bridge 9 Records. “IV – Symptoms of Existence” knüpft dabei nahtlos an das Debüt (da bereits ein Demo und eine EP veröffentlicht wurden, ist dies tatsächlich das vierte Release) an, so dass als Zusammenfassung bereits hier Stagnation mit Niveau zu konstatieren ist (mal davon abgesehen, dass das Bandbranding auf dem erneut hässlichem Coverartwork geändert wurde).

Wenn sich immer wieder bei Metalcore-Veröffentlichungen die Frage nach dem Unsinn eines Albums frei nach dem Motto „das kennen wir doch schon und hängt uns zum Halse raus“ stellt, dann ist eine solche Hinterfragung natürlich auch im metallischen Hardcore erlaubt. Denn auch hier beschallen uns genügend Bands mit starker Old School Schlagseite, die in 2 Minuten Tracks das Tempo hin und herschieben und dabei in die Fresse sind. Was bitteschön sollte zur Verpflichtung von MOTHER OF MERCY als Begründung angeführt werden?

„Das sie ihre Sache technisch solide machen?“ – nöööp, das machen alle anderen mittlerweile auch, somit „leider nicht!“

„Das sie Bands wie RINGWORM oder INTEGRITY aufgrund der Anzahl der intensivierten Hördurchgänge mittlerweile ausscheißen können?“ – nöööp, das können wir doch alle, somit „leider nicht!“

Um an dieser Stelle eine Abkürzung zu nehmen: III. Sachen sollten unbedingt als Beschreibung der Band und auch als Kaufanreiz von IV herhalten: Die zehn Tracks sind mit einer verzweifelt anmutenden Endzeitstimmung versehen, die von einer authentischen, ungekünstelten Energie drapiert wird. Dann verbinden MOTHER OF MERCY ihre Trauerflor mit einer subtilen Melodik, die sich nicht sofort (wie bei vielen anderen), sondern erst nach und nach offenbart und als Gegenpol zum aggressiven Hardcore dient. Schließlich hat die Band mit Bob Wilson noch einen Sänger in der Hinterhand, der aus einem noch so durchschnittlichen Song etwas Kratzbürstiges herauskillern kann und als tragende Säule das Album durchweg am Kacken hält.

Tracklist:
1) Forever Night, Forever Mourning
2) Symptoms of Existence
3) Soul Burns Slow
4) World of Pain
5) Swinging The Chain
6) Live Through Darkness
7) Control
8 ) Drown
9) Upper Hand
10) Final Breath

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Clement

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Ich fühle mich zu alt