Plattenkritik

My Dying Bride - The Dreadful Hours

Redaktions-Rating

Info

Release Date: 01.01.2007
Datum Review: 03.10.2007

My Dying Bride - The Dreadful Hours

 

 

Ich habe oft auf dieser website etwas von „intensiver“ Musik gelesen. Um zu begreifen, was intensive Musik ist, MUSS man meines Erachtens MY DYING BRIDE kennen. Jedes der mittlerweile neun regulären Studioalben ist absolut genial und einzigartig. Ich habe mich für eine Rezension von „The Dreadful Hours“ entschieden, da für mich auf diesem Album die Mischung aus purer Traurigkeit, Verzweiflung und Melancholie auf der einen Seite und unerbittlicher Härte und Aggression auf der anderen Seite am Besten gelungen ist.

Nicht mehr dabei ist allerdings die Violine, die auf früheren Alben (dafür stellvertretend der Meilenstein schlechthin: „The Angel And The Dark River“ von 1995) die melancholische Seite der Band hervorhob. Auf „The Dreadful Hours“ ist die Gesangesleistung von Aaron Stainthorpe, die zwischen flüstern, Klargesang und tiefstem Growling schwankt, derart phänomenal, dass sich der Kauf der Platte nur allein deswegen lohnen würde. Textlich handelt das Album (natürlich) vom Tod, vom Sterben, vom Weg dahin und so weiter und so fort. Im Titeltrack geht es als Beispiel um einen anklagenden Sohn, der von seinem Vater umgebracht worden ist. Alles kaputtwalzende Gitarren, die ordentlich Druck erzeugen, aber auch dezent im Hintergrund klimpern, eine absolut tightes Schlagzeugspiel und eine meisterliche Produktion runden dieses kleine Meisterwerk im MY DYING BRIDE Doom Metal Universum ab. Wer noch nie etwas von dieser englischen Band gehört hat, sollte dies schleunigst ändern. Wer auf geniale Musik steht, hat ohnehin alle Alben dieser Truppe im Schrank stehen.

Tracklist:

1. The Dreadful Hours
2. The Raven And The Rose
3. Le Figlie Della Tempesta
4. Black Heart Romance
5. A Cruel Taste Of Winter
6. My Hope The Destroyer
7. The Deepest Of All Hearts

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Clement

Autoren Bio

Ich fühle mich zu alt