Plattenkritik

NEWDRIVE - Closed Doors And Broken Mirrors

Redaktions-Rating

Info

Release Date: 03.05.2016
Datum Review: 21.04.2016
Format: CD Digital

Tracklist

 

1. Nowhere To Run
2. Escape From You
3. Disappointed
4. Gone Forever feat. Tony Lovato
5. Better Without You
6. On My Own
7. Away From Home
8. One Last Time
9. Still Waiting
10. Through These Walls
11. Runaway

Band Mitglieder

 

Chris Barkels - Vocals/Guitar
Johannes Röhr - Bass
Erik Günther - Drums

NEWDRIVE - Closed Doors And Broken Mirrors

 

 

Es ist noch nicht allzu lange her, da leuchteten neue Sterne am Pop-Punk-Himmel auf. NECK DEEP, SEAWAY, ROAM und die STATE CHAMPS läuteten eine neue Ära ein. Nun ist ein weiterer neuer Stern am Aufgehen, der die Augen etlicher Fans funkeln lassen wird. NEWDRIVE heißen die drei Schweden, um die es geht. Im Februar waren sie der Support von SUM 41. Die Band hatte sie persönlich ausgewählt, obwohl NEWDRIVE zu diesem Zeitpunkt nur EPs veröffentlicht hatten und sich ihre Fanbase in Grenzen hielt. Jetzt ist es aber so weit: Pünktlich zur Tour mit FOUR YEAR STRONG erscheint am dritten Mai ihr Debütalbum „Closed Doors And Broken Mirrors“.

Das Cover würde in einen Tim Burton Film à la The Nightmare Before Christmas passen: Ein düsteres, zerfallenes Haus vor dunklem Himmel und eine grüne Puppenfrau mit großen weißen Augen, im Hintergrund karge Bäume und ein Dämon – so präsentiert sich „Closed Doors And Broken Mirrors“ im Plattenregal. Ganz so düster wie man vermuten mag, geht es musikalisch aber nicht zu. Den Auftakt zum Album gibt  „Nowhere To Run“. Eine tiefe, verzerrte Gitarre, dazu ein prominentes Schlagzeug - fertig ist Ausgangsstimmung. Es geht darum auszureißen, aufzubrechen, einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen. Was passiert ist und wie die Geschichte weitergeht, erfährt man in den darauffolgenden Liedern. „Closed Doors And Broken Mirrors“ handelt von einer Beziehung, die am Ende ist. Jeder Song bringt einen neuen Aspekt dazu und beschreibt Situationen, wie sie jeder kennt. Die Musik ist dem Inhalt angepasst. Wenn Sänger Chris von Enttäuschungen singt, wie zum Beispiel in „Gone Forever“, werden die Klänge dementsprechend tiefer und das Lied insgesamt schneller. Im selben Lied haben sich NEWDRIVE Tony Lovato ins Boot geholt. Hört sich gut an, aber unbedingt gebraucht hätte das Lied eine zweite Stimme nicht. Die Punk-Wurzeln sind  in vielen Songs eindeutig herauszuhören. Von der Einsicht eine Beziehung beenden zu müssen, über das Bedauern darüber, bis hin zum Rückfall und der erneuten Trennung – das Album erzählt nacheinander von allen Facetten einer in die Brüche gegangenen Beziehung. Vereinzelt wiederholen sich Textzeilen in verschiedenen Liedern, was das Album zur einer stimmigen Einheit macht. Die 37 Minuten Spielzeit vergehen wie im Flug. Alle Refrains haben großes Mitsing- und Ohrwurmpotenzial. Es fällt nicht schwer sich die Jungs auf der Bühne vorzustellen - im Publikum zahlreiche Menschen, die ihre Songs mitsingen. Das ruhigste Lied ist „Runaway“. Es schließt ab mit der erzählten Geschichte und ist gleichzeitig der Neuanfang. „Closed Doors And Broken Mirrors“ hat einen einheitlichen Sound und legt für NEWDRIVE damit das Fundament, von dem sie in die Höhen des Pop-Punk Himmels aufsteigen können.

Autor

Bild Autor

Katharina

Autoren Bio

Anglistin, freie Journalistin, Uni-Angestellte...kurz gesagt lesen, schreiben, reisen