Plattenkritik

Nasum - A Tribute To Nasum

Redaktions-Rating

Info

Release Date: 27.11.2009
Datum Review: 06.01.2010

Nasum - A Tribute To Nasum

 

 

NASUM waren in erster Linie Anders Jakobson (Schlagzeug) und Mieszko A. Talarczyk (Gesang / Gitarre / Hauptsongwriter / Produzent). Mieszko kam bei dem Seebeben in Südostasien Ende 2004 ums Leben. Er wurde nur 30 Jahre alt. Mit ihm ging nicht nur eine Persönlichkeit, sondern auch eine der besten Grindcore Bands überhaupt!

NASUM stiefelten nie mit Scheuklappen durch die Extremmetalwelt, sondern versuchten bei aller Vehemenz, rechts und links einzufangen oder zumindest abzuklatschen. Anfangs noch stark im Crust stehend perfektionierten die Schweden auf ihren vier Alben (nicht dazu gezählt wurde das posthume "Grand"...Verzeihung..."Grind Finale" und die unzähligen Demos, Splits, Compilation Beiträge und EPs) den technisch inspirierten Grindcore (mit fließenden Grenzen zum Death Metal). Unerreicht ist das Wechselspiel zwischen Blast Attacken und den Midtempo Abgehpassagen, meisterlich war auch die Riffvielfalt im Höllentempo. Als NASUM Anfang der 90er Jahre auftauchten, war die erste Grindcore Welle bereits verebbt. Dennoch schafften sie eine Wiederbelebung und im Laufe der Zeit eine Neuinterpretation inklusive der Einbindung anderer Stile, ohne jemals ihre Roots aus den Augen zu verlieren. Das NASUM eine große und eingeschweißte Anhängerschaft hatten (und immer noch haben!), zeigte sich vor allem auf ihren Konzerten. Hier konnte Energie, Leidenschaft und Schweiß pur inhaliert werden, der kongenial in die vielen Tonträger der Band gepresst wurde.

Jetzt, fünf Jahre nach Ableben, erscheint zur Huldigung ein Tribut mit (fast) allen aktuell tonangebenden Grindbands. Und mit Ernüchterung muss festgestellt werden, dass lediglich eine handvoll Songs tatsächlich dem Sinn und Zweck eines Tributs, Anerkennung auszudrücken, erfüllen. Der Großteil der Bands versteht vielmehr, aus großartigen Songs unbedeutenden Krach zu fabrizieren. Es darf mit Sicherheit festgestellt werden, dass sich NASUM ob mancher Interpretationen im Grabe umdrehen und den Würmern vor die Füße kotzen werden. Auch die Aufmachung ist mehr als mau, keine linernotes, keine Liebe zum Detail, es fehlt einfach die Hingabe und Besessenheit, die gerade eine Band wie NASUM auszeichnete. Daher sei jedem, der bisher noch nicht in den Genuss der schwedischen Grind Heroen gekommen ist, geraten, sich 1. die Studioalben in chronologischer Reihenfolge zuzulegen und 2. der atemberaubenden Dynamik NASUMs zu erfreuen.

Tracklist:
1. COLDWORKER: Den Mörka Tiden
2. MISERY INDEX: Digging In
3. LENG TCH´E: No Sign Of Improvement
4. DEATHBOUND: Just Another Hog
5. TOTAL FUCKING DESTRUCTION: Blinded
6. THE ARSON PROJECT: Corrosion
7. ROTTEN SOUND: Resistance
8. AFGRUND: Shadows
9. MUMAKIL: Gargoyles And Grotesques
10. JAPANISCHE KAMPFHÖRSPIELE: Reasons?
11. DEAD INFECTION: Think
12. KILL THE CLIENT: The Rest Is Over
13. KRUSH: This Is...
14. INFANTICIDE: Lat Inte Asen Styra Ditt Liv
15. ROMPEPROP: Disappointed
16. NASHGUL: The Dream
17. PUTRESCENCE: The Black Swarm
18. SANITY´S DAWN: Corrosion
19. SPLITTER: När Dargana...
20. BLOCKHEADS: Goings Nowhere
21. ACCION MUTANTE: Tested
22. EMBALMING THEATRE: Cut To Fit
23. OBLIGATORISK TORTYR: I Helvetet
24. WHO´S MY SAVIOUR: Worst Case Scenario
25. MASTIC SCUM: The Masked Face
26. KEITZER: A Welcome Breeze Of Stinking Air
27. DEPRESSION: Fantasibilder
28. COLLISION: Closer To The End
29. GOREGAST: Stealth Politics
30. MY COLD EMBRACE: Silent Sanguiary Soil
31. MAGNICIDE: Spiral Goes Down
32. POOSTEW: Doombringer
33. SAKATAT: Fullmatad
34. UTOPIUM: My Philosophy
35. ROTTEN COLD: The Idiot Parade
36. WHITE EYES: Warfuck
37. NYCTOPHOBIC: Detonator
38. INFEST: The Everlasting Shame
39. BLACK HOLE OF CALCUTTA: Information Is Free
40. DRUDGERY: Words To Die For
41. ABLACH: Too Naked To Distort
42. K.S.K.: Medley
43. MASOCHIST: A Request For Guidance
44. METHADONE ABORTION CLINIC: Sixteen
45. EXPOSE YOUR HATE: Shapeshifter
46. TREASON GRIND: Fantasi Nesten
47. SOUND OF DETESTATION: Ditt Öde
48. TREPAN´DEAD: Distortion & Disinformation
49. HORRIFICIA: It´s Never Too Late
50. GRIND CRUSHER: Black Visions
51. VENOCIDE: Disforest
52. CREATIVE WASTE: Can De Lach
53. BATHTUB SHITTER: Rens

Autor

Bild Autor

Clement

Autoren Bio

Ich fühle mich zu alt