Plattenkritik

Nevea Tears - Do I Have To Tell You Why I Love You?

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Release Date: 01.01.1970

Nevea Tears - Do I Have To Tell You Why I Love You?

 

 

Jedes mal wenn ich mir sicher bin, dass das gehypte Metalcore Genre endgültig ausgelutscht ist, kommt eine Band wie NEVEA TEARS, die mich eines Besseren belehrt. Das Sixtett bestehend aus fünf Jungs und einem Mädel hat sich im Süden Kaliforniens im Jahre 2002 gefunden und mischt seitdem gewaltig die Szene auf. Metalcore war also Gestern, Heute erblickt Screamatronic als Sub-Genre das Licht der Welt. Gewaltige Screamo Parts, werden mit cleanen, melodischen Gesangslinien kombiniert. Hinzu kommen die bewährten harten Breakdowns, eine Schuß Poppunk und sich in den Vordergrund drängende elektronische Beats, Effekte und Synthie Parts.
Erinnert der Opener "Who Would Be Tom Selleck?" des bei Eulogy erscheinenden Debütalbums "Do I Have To Tell You Why I Love You?" noch stark an Bands wie UNDEROATH und FROM AUTUMN TO ASHES, mischen sich bereits bei "Helium Queen" hallende Elektroklänge ins Geschehen, die sich perfekt in das brachiale Gewand mit der tighten Drumarbeit integrieren. Ein beat-programmiertes dancelastiges Break sorgt mittendrin für einen kurzen Entspannungsmoment, bevor es ungestüm weiter geht. NEVEA TEARS verstehen ihr Songwriting bei dem keine Langeweile aufkommt und stets versiert, mal atmosphärisch, melodisch gegroovt mal wütend nach vorne geprescht wird. Auf dem experimentierfreudigen Album befindet sich auch mit "Xiaoyu 74" ein überzeugender instrumentaler Track, der auch ohne Vocals eine beachtliche Intensität entwickelt. Definitiv erwähnenswert ist ebenfalls der Song "Act 1; Scene 1", dessen einleitender, dominierender Tanzbeat etwas von "Das Boot" hat. Mich hat der von NEVEA TEARS ausgesetzte Virus komplett infiziert, "Do I Have To Tell You Why I Love You?" wird nicht so schnell den Weg aus meinem CD Player finden.

Autor

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Torben

Autoren Bio

ex. - Allschools Chef