Plattenkritik

No Warning - Resurrection Of The Wolf

Redaktions-Rating

Info

Release Date: 10.12.2013
Datum Review: 20.12.2013

No Warning - Resurrection Of The Wolf

 

 

Weihnachten ist zwar erst in ein paar Tagen, ein schönes Überraschungsgeschenk gibt es aber jetzt schon. Zwar könnte es sicher einen erfreulicheren Anlass für eine temporäre NO WARNING Reunion geben, als die Tatsache, dass der ehemalige Bassist Zach erst mit schwersten gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte und aktuell eine Haftstrafe in Kalifornien absitzen muss (der Erlös kommt seiner Familie zu Gute). Aber sehen wir es positiv. „Resurrection Of The Wolf“ war innerhalb kürzester Zeit überall ausverkauft – Zachs Frau und seiner kleinen Tochter dürfte also geholfen sein. Bei dieser guten Tat kommt aber auch der NO WARNING Fan kein bisschen zu kurz, denn die 2 Songs auf „Resurrection Of The Wolf“ zeigen die Band in absoluter Bestform.

Es ist noch gar nicht so lange her, da sah ich Sänger Ben Cook mit den übergroßen FUCKED UP in Hamburg. Kaum zu glauben, dass dieser feine junge Herr an der Gitarre mal die Band anführte, die mit „Ill Blood“ eines der hasserfülltesten Hardcore Alben der jüngeren Geschichte zu verantworten hat. Dass Cook noch mal für NO WARNING zum Mikro greifen würde, davon war nun wirklich nicht auszugehen. Um so erstaunlicher, dass sich „Resurrection Of The Wolf“ so anfühlt, als wäre die Band nie weg gewesen. Und als hätte es das etwas Nu Metal infizierte Zweitwerk auf Warner Music nie gegeben. Der Titel-Song steht dem Opener von „Ill Blood“ in nichts nach. Ein schönes, fettes Mosh-Intro, das – sollte die Band auch eine Live-Reunion planen – alles in Schutt und Asche legen sollte. Danach nimmt der Song Fahrt auf, natürlich begleitet von Cooks wütenden und oft kopierten Trademark-Vocals. Der klingt immer noch ein bisschen, wie der kleine angepisste Bruder von Freddy Madball, nur dass er das Ende einer jeden Strophe so richtig schön angepisst in die Länge zieht. Am Ende wird der Song noch mal schneller und sogar ein kleines bisschen melodisch (keine Sorge, nix da Nu-Metal). Als Nachschlag gibt’s dann noch ein schönes Cover von VIOLENT MINDS’ „Bloodsucker“, was wie die Faust aufs Auge zu NO WARNING passt.

Ja, sie können’s noch, die Kanadier. Bleibt zu hoffen, dass es mit Bassist Zach bald wieder bergauf geht, aber ein erster Schritt ist gemacht. Wer keine der streng limitierten Singles mehr bekommen hat, der kann „Resurrection Of The Wolf“ auch bei iTunes erwerben. Tolle Aktion und ein wirklich gutes Release.

TRACKLISTING:
1. Resurrection Of The Wolf
2. Bloodsucker (VIOLENT MINDS Cover)

Autor

Bild Autor

Sascha

Autoren Bio

http://www.shocksmusic.bandcamp.com