Plattenkritik

Nux Vomica - Nux Vomica

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Release Date: 28.03.2014
Datum Review: 17.04.2014

Nux Vomica - Nux Vomica

 

 

Dass Crust nicht immer kurz und schmerzvoll inszeniert werden muss, beweist die neue Wundertüte NUX VOMICA aus dem Hause Relapse. Auf ihrem mittlerweile dritten Album reichert das Ami Quintett dieses Extrem mit allerhand Bosheiten an und sorgt so für ein intensives und außergewöhnliches Hörerlebnis.

NUX VOMICA aus Portland haben so gar nichts mit dem allseits bekannten Heilmittel der Brechnuss am Hut. Ihr extremer Metalmix wühlt sich eher ganz tief in die Magengrube und sorgt dort für Unbehagen. Und das wirkt sich im Falle vom gleichnamigen Debüt durchaus positiv aus. Auf drei Tracks, die sich auf eine gute dreiviertel Stunde verteilen, stürzen sich NUX VOMICA in die Gezeiten des Metal. Was roh und räudig im punkigen Crust entsteht, jagt sich mit mächtigen Sludgeriffs in die tiefen, düsteren Weiten des melancholischen Black Metal und atmosphärischen Postcore. Und um das Ganze noch ein wenig aufzublasen, bereichern NUX VOMICA ihren ohnehin schon mächtigen Sound mit unterschiedlichen Percussions und Samples. Wer Namen braucht, stelle sich einen musikalischen Bastard aus Bands wie DEAD IN THE DIRT, DEAFHEAVEN und alten PELICAN vor. Dabei ist es unmöglich dieses Monstrum mit nur einem Hördurchgang zu erkunden. Je nach Stimmungslage nehmen diese Songs völlig andere Formen an und überraschen immer wieder mit vorher unerkannten Einzelheiten.
Man muss absolut kein Crustnerd sein, um an diesem Album gefallen zu finden. Denn was NUX VOMICA hier abliefern, überzeugt mit einem ausgesprochen großen Ideen- und Abwechslungsreichtum und bietet weitaus mehr als typische Genrekost.

Trackliste:
1. Choked At The Roots
2. Reeling
3. Sanity Is For The Passive

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Mulder

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