Plattenkritik

On The Last Day - Meaning In The Static

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Release Date: 15.09.2006
Datum Review: 26.07.2006

On The Last Day - Meaning In The Static

 

 

Victory Records zum nächsten und ON THE LAST DAY aus Seattle schauen mich mit Kajal-unterlaufenen Augen vom Promobilld an. 5 Seitenscheitel, der eine nach links, der andere nach rechts, manche kürzer andere länger. Hier warten eine geballte Ladung Klischees auf den Zuhörer und ich bin ja mal gespannt was dies musikalisch zu bedeuten hat.

Positionieren möchte das Label die Band im Spannungsfeld eines düsteren Sounds wie ihn AFI und die Labelmates von AIDEN zelebrieren und der frischen Post-Hardcore Breitseite, die man von RISE AGAINST und THRICE kennt. Ein ziemlich ambitioniertes unterfangen, und generell ist es ja auch richtig sich an den Genrehoheiten zu orientieren und sich selbstbewusste Ziele zu setzen. Mit den Vergleichen im Hinterkopf kann der Schuss dann aber eigentlich nur nach hinten losgehen, denn gerade AFI und RISE AGAINST haben aktuell unglaublich gute Alben hingelegt. Aber sezieren wir mal die 11 Songs von "Meaning In The Static". Saftiger Emo/Screamo Sound mit einer Post-Hardcore Kante wird dem Zuhörer um die Ohren gedroschen. Der Gesang ist mehrstimmig und mindestens zwei weitere Bandmitglieder unterstützen die melodischen Gesangsparts von Frontmann Geoffrey. Mal werden seine Vocals durch wütende Screams begleitet mal durch stärkeren Popappeal gestützt. Sicherlich denkt man bei den treibenderen Parts auch mal an RISE AGAINST und auch die anderen erwähnten Bands schimmern gelegentlich durch, am ehesten sind ON THE LAST DAY jedoch mit AIDEN zu vergleichen. Ich gehe sogar soweit und bezeichne die Jungs als etwas zahnloser Abklatsch ihrer Nachbarn aus Seattle, denn es fehlt ihnen einfach an Druck und auch die Hooks zünden noch nicht wirklich. Vergangene Victory Releases überzeugten ja immer durch eine ordentliche Produktion und in diesem Fall hat Produzent Steve Carter (HIMSA, CRADLE OF FILTH, AIDEN) nichts anbrennen lassen. "Meaning In The Static" bleibt ein ansprechendes Genrerelease welches jedoch eher ein Dasein im Schatten einiger Labelkollegen fristet.

Tracks
1. Twelve CCs
2. Below One Hundred
3. Leaving The Citadel
4. The Rescue
5. Meaning In The Static
6. So Here Is Us, On The Ragedy Edge
7. Missing Frames (Change Over)
8. At The Breaking Of The World
9. Initinal Deployment
10. A Welcoming Haunting
11. The Meaning And The Journey

Autor

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Torben

Autoren Bio

ex. - Allschools Chef