Sänger Guillaume Bideau (MNEMIC, ex-SCARVE), SOILWORK-Drummer Dirk Verbeuren, die Gitarristen David und Franck Potvin (LYZANXIA, PHAZE I) sowie Tieftöner Loic Colin (SCARVE) haben sich für ONE WAY MIRROR zusammengeschlossen, um ein modernes, mit einem leichten Industrial-Touch versehenes Metalalbum einzuspielen. Die Vorgehensweise ist denkbar einfach, stampfende, durchweg aggressive Riffs werden mit Klängen aus dem Synthesizer unterlegt, um sich in einem melodischen Refrain zu entladen. Dabei sind alle Tracks im Midtempo gehalten, lediglich As You Are Now und Danger Calling wurden die Sporen gegeben. Und das Ergebnis funktioniert gut, da die Songs mit ihren eingängigen Hooklines und dem permanenten Groove von Anfang an zünden. Lediglich der Schlusssong Liberation fällt ein wenig aus dem Rahmen, da er nicht in das Albumschema passt und fasst schon wie eine Verbeugung vor MINISTRY klingt. Frontmann Guillaume Bideau besitzt eine kraftvolle, sehr raue Cleanstimme und lässt dadurch die catchy Refrains nicht in den Schmalztopf fallen. Weiterhin sind seine Shouts um einiges fetter und druckvoller als auf dem letzten Output seiner (eigentlichen) Hauptband MNEMIC. Es kann sogar die Behauptung aufgestellt werden, dass er einer der wenigen Sänger ist, die bei Gesang im Zeugnis sowohl bei aggressiv als auch bei klar ein Sehr gut stehen haben. Da mit Empty Spaces sogar ein Hit seinen Platz in der Setlist gefunden hat, haben ONE WAY MIRROR fast alles richtig gemacht. Vielleicht hätten sie ein wenig mehr auf Abwechslung setzen sollen, denn die Songs wiederholen sich auf Albumlänge. Dennoch macht das Album Spaß und hat einen Platz in jeder gut sortierten Metalsammlung verdient.
Tracklist:
1. Destination Device
2. As You Are Now
3. Redream
4. Danger Calling
5. Empty Spaces
6. Deprived Of Connection
7. Keeping Me Away
8. Sockracer
9. 21st Century
10. Relax
11. Liberation